Café Central wird klimafreundlich: Renovierung mit Fernkälte ab 2026!
Café Central und Palais Ferstel in Wien schließen 2026 für Renovierungen, um klimafreundliche Fernkälte zu integrieren.

Café Central wird klimafreundlich: Renovierung mit Fernkälte ab 2026!
Das traditionsreiche Café Central in Wien steht vor einer umfassenden Renovierung, die im März 2026 beginnen wird. Diese Arbeiten, die voraussichtlich ein halbes Jahr in Anspruch nehmen, zielen darauf ab, sowohl das historische Interieur als auch die moderne Gebäudetechnik zu optimieren. Ein zentrales Element dieser Renovierung ist die Integration von Fernkälte, die von Wien Energie bereitgestellt wird. Diese umweltfreundliche Kühlmethode wird als wesentlicher Schritt angesehen, um die ökologische Verantwortung der Betreiber, des VERKEHRSBUERO HOSPITALITY, zu unterstreichen. Der Einsatz von Fernkälte trägt dazu bei, die CO2-Emissionen um etwa 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen zu senken, was besonders in Anbetracht der in den letzten Jahren stark angestiegenen Hitzetage in Wien von Bedeutung ist.
Im Sommer 2024 wurden in der Wiener Innenstadt mehr als 50 Hitzetage und Tropennächte verzeichnet. Diese Klimaanomalien unterstreichen den wachsenden Kühlbedarf, der voraussichtlich in den kommenden zwei Jahrzehnten dem Bedarf an Heizenergie entsprechen wird. Darüber hinaus wird vermutet, dass Dichtbebauung und andere urbane Faktoren Hitzeinseln verursachen, was den Bedarf an klimatisierten Räumen weiter erhöht. In Reaktion darauf setzt Wien zunehmend auf die klimafreundliche Lösung des Fernkältesystems, das über ein ausgebautes Leitungssystem kaltes Wasser zu den Gebäuden transportiert und somit umweltfreundlich für Kühlung sorgt.
Klimafreundliche Kühlung als Priorität
Wien hat sich als Vorreiter in der Nutzung von Fernkälte etabliert. Die Stadt beschäftigt sich intensiv mit dem Ausbau ihres Fernkältenetzes, von dem bereits etwa 80 Prozent in Österreichs Hauptstadt verlegt sind. Das Netz wird durch neue Kältezentrale am MedUni Campus Mariannengasse, die innovative Eisspeicher nutzt, weiter optimiert. Wien Energie plant bis 2030 Investitionen in Höhe von 90 Millionen Euro, um die Fernkältekapazitäten erheblich zu erweitern. Aktuell sind bereits rund 57 MW Fernkälte in Betrieb, was teilweise den Betrieb von großen Institutionen wie der Universität für Bodenkultur und dem AKH ermöglicht.
Der Nutzen von Fernkälte ist beachtlich: Sie spart nicht nur bis zu 70 Prozent Energie im Vergleich zu konventionellen Kühlsystemen, sondern ist auch in der Lage, gefährliche Emissionen zu eliminieren, die mit traditionellen Klimaanlagen verbunden sind. Der Prozess zur Erzeugung von Fernkälte erfolgt durch Absorptionskältemaschinen und andere Techniken, die Abwärme aus der Industrie auffangen und nutzen.
Der Weg in die Zukunft
Die fortschreitende Nutzung von Fernkälte ist nicht nur ein Schritt zur Modernisierung von historischen Gebäuden wie dem Café Central, sondern auch ein wichtiges Signal im Kampf gegen die Klimakrise. Die Stadt Wien verfolgt die Strategie, ihren Energieverbrauch drastisch zu senken und gleichzeitig eine umweltbewusste Infrastruktur zu fördern. Durch den ständigen Ausbau der Fernkältesysteme ist Wien auf einem guten Weg, einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der urbanen Hitzebelastung zu leisten und zukunftsfähige Lösungen zu finden. So wird das Fernkältensystem zunehmend als die klimafreundliche Alternative zur Klimaanlage angesehen, was sich auch in den zukünftigen Planungen und Investitionen der Stadt widerspiegelt.
Zusammengefasst ist die Integration von Fernkälte im Café Central ein Beispiel dafür, wie eine traditionsreiche Institution aktiv zur ökologischen Wende beitragen kann. Dies erfordert nicht nur wirtschaftliche Investitionen, sondern auch das Engagement, innovative Technologien in den Dienst des Klimaschutzes zu stellen.