Wiener Bildungsoffensive: NEOS setzen auf Sprache und mentale Gesundheit!

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Wiener Stadtregierung präsentiert Reform-Highlights: Bildung, Mental Health und Integrationsförderung stehen im Fokus.

Wiener Stadtregierung präsentiert Reform-Highlights: Bildung, Mental Health und Integrationsförderung stehen im Fokus.
Wiener Stadtregierung präsentiert Reform-Highlights: Bildung, Mental Health und Integrationsförderung stehen im Fokus.

Wiener Bildungsoffensive: NEOS setzen auf Sprache und mentale Gesundheit!

Die Wiener Stadtregierung hat anlässlich von 100 Tagen im Amt erste Reform-Highlights unter der Leitung von Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling vorgestellt. In einer umfassenden Präsentation betonte sie die Fortschritte in der Bildung, die unter anderem durch gezielte Investitionen in Fachkräfte, Ausbildung, Sprachförderung und Mental Health erreicht wurden. Deutschförderung wird dabei als Schlüssel zu Integrationsstrategien und beruflichem Erfolg hervorgehoben. Der NEOS Rathausklub hat sich zu einer zweitägigen Klausur zusammengefunden, um zukünftige Vorhaben zu erörtern, wie die Klubobfrau Selma Arapović erläuterte. Ein zentrales Thema ist die Budgetsanierung sowie die Notwendigkeit von Strukturreformen.

Die Reform-Highlights umfassen mehrere bedeutende Maßnahmen, die darauf abzielen, die sozialen und edukativen Strukturen in Wien zu verbessern:

  • Der gelungene Schulstart zeigt sich in 700 Bewerbungen auf 240 Stellen, sodass seit Tag 1 Unterricht für jedes Kind gewährleistet ist.
  • Im Rahmen des Ausbaus der Deutschförderung wurde die Deckelung für Sprachförderkräfte abgeschafft.
  • Eine neue Orientierungshilfe soll der Jugendkriminalität entgegenwirken, insbesondere durch ein Buddy-System für straffällige unter 14-Jährige.
  • Zur Unterstützung der Märkte wird die „Lange Nacht der Wiener Märkte“ eingeführt, und der klimafitte Schlingermarkt eröffnet.
  • Für die mentale Gesundheit von Schüler:innen werden 600 Workshops und multiprofessionelle Teams an Schulen bereitgestellt.
  • Als zukunftsgerichtete Initiative wird die Bewerbung für eine AI-Gigafactory in Wien vorgestellt, um Innovation und Wirtschaftswachstum zu fördern.

Fokus auf Psychische Gesundheit

Das Thema psychische Gesundheit steht auch auf höherer politischer Ebene im Fokus. Der Ministerrat hat am 2. Juli ein umfangreiches Paket zur Förderung der psychischen Gesundheit und Prävention an Schulen verabschiedet. Jugendministerin Claudia Plakolm, Bildungsminister Christoph Wiederkehr und Gesundheitsministerin Korinna Schumann haben Maßnahmen präsentiert, die den Ausbau des psychosozialen Unterstützungspersonals an Schulen vorsehen. Dies umfasst auch eine verstärkte Betreuung vor Ort für Schülerinnen und Schüler sowie die Einführung von verpflichtenden Exit-Gesprächen bei Gefahr eines Schulabbruchs.

Die Ö3-Jugendstudie verdeutlicht den Handlungsbedarf: 45 % der jungen Menschen sprechen ungern über mentale Gesundheit, während 18 % psychische Probleme als einen gehypten Trend betrachten. Plakolm unterstreicht die Wichtigkeit, Sorgen zu teilen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eltern und Gleichaltrige spielen hierbei eine essenzielle Rolle als Unterstützer, während auf Hilfsangebote wie Hotlines hingewiesen wird.

Integrative Programme und Initiativen

Im Kontext der Förderung psychischer Gesundheit existieren auch internationale Initiativen. Die Organisation vivo international hat sich in 17 Ländern auf die Ausbildung von Fachleuten für die Narrative Exposure Therapy (NET) spezialisiert, um traumatische Erinnerungen zu verarbeiten. Zudem fördert die Leipzig-basierte Initiative Irrsinnig menschlich Programme zur Sensibilisierung von Lehrern in Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei, um Schüler frühzeitig zu unterstützen.

Zusätzlich hat die Stiftung Deutsche Depressionshilfe einen vierstufigen Interventionsansatz zur Suizidprävention entwickelt, der Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und spezifische Schulungen für Multiplikatoren beinhaltet. Das Ziel ist die Reduzierung von Suiziden in Deutschland sowie in 10 weiteren europäischen Ländern und darüber hinaus.

Insgesamt wird erkennbar, dass sowohl auf lokaler als auch internationaler Ebene ein verstärkter Fokus auf die Verbesserung der mentalen Gesundheit gelegt wird, und die Wiener Stadtregierung sieht sich in der Rolle einer reformerischen Kraft, die praktische Maßnahmen über bloße Absichten stellt.