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Weigl im Fokus: Gladbachs Vizekapitän kämpft um seine Führungsrolle

Die Rolle des Vizekapitäns bei Borussia Mönchengladbach ist für Julian Weigl eine intensive Herausforderung. Im Interview auf dem YouTube-Kanal „Kilian Jonas“ spricht der 29-Jährige darüber, wie er in diese Führungsposition hineingewachsen ist und welche Last er dabei trägt. Besonders nach einer schwierigen Saison 2023/24, die Gladbach nur mit Mühe und am 33. Spieltag retten konnte, fühlte Weigl den Druck der Verantwortung stark.

Weigl, der seit seiner Beförderung zum Vizekapitän im Sommer 2023 mit der Kapitänsbinde auf dem Platz steht, musste aufgrund einer Verletzung von Jonas Omlin noch mehr Verantwortung übernehmen. „Es ist viel an mir hängen geblieben. Wenn wir so eine Saison haben, ist das schon belastend“, erklärte der Mittelfeldspieler. Der Druck, der auf ihm lastet, ist durch die insgesamt schwache Performance des Teams, das mit nur 34 Punkten den 14. Platz belegte, noch verstärkt worden. „Es war ein lehrreiches Jahr“, fasst er kritisch die vergangenen Monate zusammen.

Führung und Verantwortung

Die Übernahme einer Führungsrolle in einem Bundesligateam wie Borussia Mönchengladbach bringt viele Herausforderungen mit sich. „Viele Gespräche mit dem Mannschaftsrat führen, Dinge in die Mannschaft tragen, die der Trainer fordert“, beschreibt Weigl seine Aufgaben. Er betont, dass es wichtig ist, auch Probleme innerhalb der Mannschaft offen anzusprechen. Mit 176 Bundesligaspielen und über 50 Auftritten im Europapokal verfügt Weigl über reichlich Erfahrung, doch der Weg zur Führungsstärke ist steinig und er erkennt an, dass er noch weiter wachsen muss.

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„Nach dem Saarbrücken-Spiel hätte ich mit 20 oder 21 gesagt, ich gehe nicht hin. Aber als Kapitän ist es deine Pflicht“, reflektiert Weigl über das Mandat, nach den Spielen Interviews zu geben. Oft müsse er schnell auf Fragen reagieren, was manchmal zu unbedachten Antworten führen könne. „Die Sachen, die ich gerne gesagt hätte, sind mir erst am nächsten Tag eingefallen“, sagt er und zeigt damit die psychologischen Herausforderungen, die eine solche Position mit sich bringt.

Um Einzelne nicht zu überfordern, ist es dem Mannschaftsmanagement wichtig, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Dies soll dazu beitragen, dass kein Spieler in der Führungsrolle allein gelassen wird. Weigl hat erkannt, dass das Team als Ganzes stärker aus diesen Herausforderungen hervorgehen kann.

Diese Einsichten von Weigl verdeutlichen nicht nur die Anforderungen an einen Vizekapitän, sondern zeigen auch, wie in der Fußballwelt Teamverantwortung und persönliche Weiterentwicklung miteinander verbunden sind. Seine offenen Worte bieten einen tiefen Einblick in die mentale und emotionale Belastung, die mit der Führung in einer Spitzenmannschaft einhergehen. Diese Thematik stellt nicht nur für Weigl, sondern auch für andere Spieler eine Klettertour dar, bei der jeder Schritt zum Lernen und Wachsen führt. Das Teammanagement hat erkannt, dass solche Herausforderungen nicht nur den Spieler, sondern auch das gesamte Team herausfordern und stärken können. Weitere Details dazu finden sich hier.

Quelle/Referenz
fr.de

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