
Für die anstehenden Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus sind in den kommenden Tagen entscheidende Vorbereitungen getroffen worden. Auf der Heeker Straße und dem Schumacherring in Ahaus werden Verkehrsinseln abgesenkt, um die Durchfahrt der Transporte zu erleichtern. Diese Arbeiten wurden äußerst kurzfristig angekündigt und sind für das Wochenende (7./8. Dezember) eingeplant, wie Münsterland Zeitung berichtet. Zu den möglichen 152 Castor-Transporten, die als nukleare Abfalltransporte klassifiziert werden, werden auch Nachtbus-Ausfälle erwartet, die auf die umfangreichen Baumaßnahmen zurückzuführen sind.
Hintergrund zu Atommülltransporten in Deutschland
In Deutschland finden Transporte von radioaktiven Abfällen regelmäßig statt, dabei sind sie oft von Demonstrationen der Anti-Atomkraft-Bewegung begleitet. Diese Transporte betreffen vor allem abgebrannte Brennelemente, die aus deutschen Kernkraftwerken zur Wiederaufarbeitung ins Ausland geschickt werden, sowie die Rücktransporte der dabei entstehenden radioaktiven Abfälle nach Deutschland, insbesondere zum Zwischenlager Ahaus, welches ein zentraler Punkt für Atommülllagerung ist. Laut Wikipedia hat das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung die Genehmigung für solche Transporte, um die Sicherheit und die Einhaltung von Atom- und Gefahrgutrecht zu garantieren.
Öffentliche Proteste sind ein ständiger Begleiter dieser Transporte, wobei die Kritiker hauptsächlich gegen die fortlaufende Produktion von Atommüll und die Wahl des Endlagerstandorts Gorleben vorgehen. Die bevorstehenden Transporte nach Ahaus versprechen ebenfalls eine tumultartige Begleiterscheinung, da die Protestkultur bereits fest in den Anwohnern verwurzelt ist. Sicherheitsvorkehrungen sind intensiv geplant, um mögliche Vorfälle zu vermeiden, da die Transporte von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet werden.
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