Adil, ein junger syrischer Flüchtling, hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Mit gerade einmal volljährig, verließ er seine Heimat und begibt sich seit über zweieinhalb Jahren auf den steinigen Weg in ein neues Leben in Neustadt. Seine Geschichte ist geprägt von Träumen, der Sehnsucht nach Freiheit und einer unglaublichen Hartnäckigkeit, mit der er sein Ziel verfolgt.
In einem bescheidenen Unterkunft in der Europastraße teilt Adil seinen Raum mit 166 anderen Männern aus zehn verschiedenen Nationen. Die 13 Quadratmeter seines Zimmers sind spartanisch eingerichtet, unweit des kleinen Kühlschranks und der notdürftig reparierten Wände. Die gemeinsame Nutzung der Sanitäranlagen und Küchen, oft Schauplatz von nächtlichen Feueralarms, bringt besondere Herausforderungen mit sich. Nach mehreren einsatzbedingten Schreckmomenten bevorzugt Adil ruhige Nächte ohne Unterbrechungen.
Ein neuer Lebensabschnitt
Der junge Syrer hat bereits sechs Mitbewohner kommen und gehen sehen. Doch während viele aufgegeben haben oder woanders hinzogen, ist er geblieben und kämpft weiterhin für eine bessere Zukunft. Adil lebt in einem Umfeld, das nicht nur mit Herausforderungen, sondern auch mit einer Vielzahl an Kulturen und Erfahrungen bereichert ist. Diese Erfahrungen formen ihn und helfen ihm, sich in der neuen Gesellschaft zurechtzufinden.
