In Schwäbisch Gmünd sorgt Bodybuilding für große Begeisterung, doch viele wissen nur wenig über die Entbehrungen und Herausforderungen, die die Top-Athleten hinter den Kulissen überwinden müssen. Der 26-jährige Urs Kalecinski, ein aufstrebender Start im Bodybuilding, ist ein Beispiel für den enormen Druck, der auf den Schultern der Sportler lastet. Kalecinski, der mit einem positiven Image in Verbindung gebracht wird, welch einen freundlichen Eindruck er beim Publikum hinterlässt, hat in einem kürzlichen Video-Talk mit seinen Fans Einblicke in die Schattenseiten seiner Karriere gegeben.
Obwohl er auf der Bühne glänzt, enthüllte Kalecinski, dass der Weg zu seinem bisherigen Erfolg alles andere als einfach war. Mit einem Gewicht von 116 bis 118 Kilogramm im Training und weniger als 100 Kilogramm im Wettkampf, wird deutlich, dass der Körper in ständiger Vorbereitung auf die großen Auftritte unter Hochdruck steht. Es ist nicht nur die Masse, die zählt: Der Athlet muss sein Gewicht sorgfältig kontrollieren und sich auf die perfekte Mischung aus Muskeldefinition und Proportionen konzentrieren. Dazu gehört auch die gezielte Dehydrierung vor dem Wettkampf, um die Muskeln sichtbar zu machen.
Das Spannungsfeld zwischen Licht und Schatten
Kalecinski spricht offen darüber, dass er in der Vergangenheit Momente erlebt hat, in denen er an seiner Karriere gezweifelt hat. „Mein Herz brennt für das Bodybuilding“, sagt er und betont, wie wichtig es für ihn ist, in diesem Sport an der Spitze zu stehen. Er ist stolz darauf, dreimal in Folge bei „Mr. Olympia“ als Dritter abzuschneiden, gleichzeitig aber auch unzufrieden mit seiner Platzierung. Für ihn zählt nur der Sieg: „Halbgas gibt es bei mir nicht. Entweder ganz oder gar nicht!“ Diese Entschlossenheit hat ihn dazu gebracht, regelmäßig auf seine Ernährung zu achten und Disziplin im Training walten zu lassen, während viele alltägliche Freizeitaktivitäten auf der Strecke bleiben müssen.
Seine intensive Vorbereitung bezieht sich nicht nur auf physische Aspekte, sondern auch auf mentale Stärke. Kalecinski hat einen Abschluss als Sport- und Gymnastiklehrer und nutzt seine Erfahrungen, um mit einem professionellen Trainingsansatz die körperlichen Anforderungen der Wettkämpfe zu bewältigen. Der Einfluss seiner Mutter, einer ehemaligen Primaballerina, ist ebenso zu spüren: Schon früh wurde ihm beigebracht, Bewegungen mit einer gewissen Anmut zu kombinieren, was ihm bei seinen Auftritten zugutekommt.
Die Beziehung zwischen Kalecinski und seiner Mutter ist herzlich. Trotz der geographischen Distanz wegen seiner Wettkampfreisen vermisst er sie und den „himmlischen Käsekuchen“, den sie zubereitet. In ihren gemeinsamen Gesprächen schwingt immer wieder der Stolz mit, den sie auf seinen Werdegang hat. „Ich sehe ihn nur noch sporadisch“, gibt Lilianna Potyka zu, „aber es ist ein super Gefühl, zu sehen, dass er so erfolgreich ist.“
Kalecinski ist mehr als nur ein reiner Athlet. Er ist auch ein Motivator für viele, die Fitness und Ernährung ernst nehmen möchten. Als Botschafter für seinen Hauptsponsor ESN, der sich auf Produkte für Bodybuilder spezialisiert hat, hat er sogar ein Kochbuch für Bodybuilder herausgebracht, das rezepte enthält, die nach seinen Vorgaben kreiert wurden. Für alle, die im Bodybuilding erfolgreich sein wollen, ist es wichtig, den Lebensstil strikt einzuhalten und auf Genussmittel wie alkoholische Getränke und ungesundes Essen zu verzichten.
Sein beeindruckender Werdegang wurde durch hard-work und unermüdliches Training gekennzeichnet. Von seinen Anfängen als Breakdancer hat Kalecinski es geschafft, sich in der Bodybuilding-Welt einen Namen zu machen. Sein Fokus auf das langfristige Ziel, „Mr. Olympia“ zu werden, treibt ihn an, weiterhin täglich alles für diesen Traum zu geben, egal wie viele opfer er dafür bringen muss.
Abschließend lässt sich sagen, dass Urs Kalecinski ein Paradebeispiel für die Disziplin und Entschlossenheit ist, die notwendig sind, um in der Welt des Bodybuildings erfolgreich zu sein. Seinen Status als Vorbild für viele aufstrebende Athleten zeigt, dass trotz der Herausforderungen, die dieser Sport mit sich bringt, die Hingabe und der Wunsch nach Verbesserung immer im Vordergrund stehen müssen. Das Licht des Rampenlichts blendet oft, aber es sind die schattigen Seiten, die die echten Geschichten der Athleten prägen.