Tragödie in Mostar: Studentin von Ex-Freund im Café erschossen!
Aldina Jahic wurde in Mostar von ihrem Ex-Freund erschossen, während sie im Café Schutz suchte. Eine Tragödie, die Femizide thematisiert.

Tragödie in Mostar: Studentin von Ex-Freund im Café erschossen!
Ein tragisches Verbrechen erschütterte die Stadt Mostar, als Aldina Jahic, eine bosnische Studentin, von ihrem Ex-Freund Anis Kalajdzic, einem Fußballschiedsrichter, erschossen wurde. Der Vorfall ereignete sich am Abend in einem Café auf dem Platz Ivan Krndelj, wo Aldina Schutz suchte, nachdem sie zuvor Drohungen von Kalajdzic erhalten hatte. Trotz ihrer Alarmierung der Polizei konnte sie nicht verhindern, dass Kalajdzic sie verfolgte und im Café erschoss. Der Täter wurde unmittelbar nach der Tat von den Einsatzkräften festgenommen. Staatsanwältin Vesna Pranjic berichtete, dass Aldina einmal körperlich von Kalajdzic angegriffen wurde, während sie ihrem Fitnesstraining nachging, und der Ex-Freund eine Pistole zog.
Admir Cavalic, ein Wirtschaftswissenschaftler und Mentor von Aldina, äußerte sich bewegt über ihren Tod und würdigte ihre Fähigkeiten und Leistungen. In seinem emotionalen Abschied sagte er: „Mach weiter, liebe Philosophin. Gnade der bosnischen Seele, aufrichtiges Beileid an die Familie Jahic.“
Femizid im Kontext
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall, sondern steht im Zusammenhang mit dem globalen Phänomen des Femizids, das als die vorsätzliche Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts definiert wird. Wie Wikipedia beschreibt, sind die Ursachen für Femizid komplex und reichen von Eifersucht über kulturelle Überzeugungen bis hin zu Geschlechterdiskriminierung. Laut UN wird alle zehn Minuten eine Frau oder ein Mädchen von einem Familienmitglied oder Partner ermordet. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der gesellschaftliche Probleme im Bereich der geschlechtsspezifischen Gewalt angegangen werden müssen.
In Deutschland beispielsweise werden Femizide überwiegend von männlichen Partnern oder Ex-Partnern verübt, was eine klare Verbindung zu dem Täterprofil im Fall von Aldina Jahic aufweist. Seit über 40 Jahren setzen sich Frauen für Maßnahmen gegen Gewalt gegen Frauen ein, doch trotz gesetzlicher Änderungen bleibt ein sichtbarer Rückgang aus. bpb.de berichtet, dass im Jahr 2023 in Deutschland 360 Tötungsdelikte an Frauen registriert wurden, wobei 63% durch aktuelle oder frühere Partner verübt wurden.
Gesellschaftliche Herausforderungen
Eine zentrale Herausforderung bei der Bekämpfung von Femiziden ist der unzureichende Zugang zu Schutzmaßnahmen für gefährdete Frauen. Oftmals scheitern präventive Maßnahmen an fehlender Sensibilisierung und unzureichenden Ressourcen, insbesondere in ländlichen Gebieten. Darüber hinaus sind viele Tötungsdelikte an Frauen oft nicht als Femizide klassifiziert, was die Statistiken verzerrt und die Dringlichkeit des Problems mindert.
Der Fall von Aldina Jahic ist ein verzweifelter Aufruf, die Gefahren zu erkennen und wirksame Maßnahmen zum Schutz von Frauen vor Gewalt zu ergreifen. Die gesellschaftliche Diskussion über Femizide muss gefördert werden, um langfristige Veränderungen in der Wahrnehmung und im Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt herbeizuführen.