In einem schockierenden Akt der Verherrlichung des Nationalsozialismus haben Neonazis in Eisenach ein „Heldengedenken“ für die Waffen-SS abgehalten. Am Sonntag, dem 17. November, versammelten sich rund 70 Rechtsextreme, darunter Mitglieder der berüchtigten Gruppe „KnockOut51“, um die dunkle Vergangenheit des Nazi-Regimes zu feiern. Diese Veranstaltung fand in der Nähe einer Kriegsgräberstätte statt und zog auch Kinder an, die in das rituelle Geschehen involviert wurden.
Die Neonazis, die erst kürzlich wegen ihrer kriminellen Aktivitäten verurteilt wurden, nutzen die Gelegenheit, um ihre Ideologie offen zur Schau zu stellen. „KnockOut51“ wurde im Juli 2024 als kriminelle Vereinigung eingestuft, jedoch nicht als terroristisch, was zu einem Aufschrei der Empörung führte. Ihre Anführer, wie Leon Ringl und Eric Krempler, sind weiterhin aktiv und scheinen unbeeindruckt von den rechtlichen Konsequenzen ihrer Taten. Die Polizei begleitete die Versammlung, während sie gleichzeitig Journalisten überwachte und deren Personalien aufnahm.
Rituale und Provokationen
Das „Heldengedenken“ begann mit einem militärisch anmutenden Ritual, bei dem die Teilnehmer lautstark die Wehrmacht und die Waffen-SS lobten. Der Anmelder, Eric Krempler, der selbst eine Jugendstrafe absitzt, führte den Fackelzug an und lud die Anwesenden anschließend in die Neonazi-Kneipe „Bull’s Eye“ ein. Diese Veranstaltungen sind nicht nur eine Feier der Vergangenheit, sondern auch eine klare Provokation gegen die Gesellschaft und die Opfer des Naziregimes.
Die Ereignisse in Eisenach werfen ein grelles Licht auf die anhaltende Präsenz und den Einfluss von Neonazi-Gruppierungen in Deutschland. Während die Justiz gegen sie vorgeht, scheinen sie sich ungehindert zu versammeln und ihre gefährlichen Ideologien zu propagieren. Die Ermittlungen gegen Polizisten, die möglicherweise Informationen an „KnockOut51“ weitergegeben haben, verstärken die Besorgnis über die Verbindungen zwischen Rechtsextremismus und staatlichen Institutionen.