Nuthe-Urstromtal. Ein 34-jähriger Mann aus Nuthe-Urstromtal steht im Fokus der Justiz, nachdem er sich vor dem Luckenwalder Amtsgericht verantworten musste. Zwischen 2018 und 2022 wurde er in fünf Fällen beim Herunterladen und Betrachten von Kinderpornografie erwischt. An einem einzigen Tag speicherte er unglaubliche 40 Dateien auf seinem Handy und Laptop! Der Angeklagte räumt seine Taten ein, betont jedoch: „Ich habe kein sexuelles Interesse an Kindern.“
Die Richterin ist unmissverständlich: „Sie haben da eine Kanalisierung für Ihre persönlichen Probleme gefunden, die gegen das Gesetz ist.“ Trotz seines Schuldeingeständnisses und der Tatsache, dass er heute ein gepflegtes Leben führt, bleibt die Schwere seiner Taten unbestritten. Der Staatsanwalt erklärt, dass bei ihm insgesamt 60 Dateien gefunden wurden, darunter Bilder von realen Missbrauchshandlungen an Kindern. „Das ist nicht schönzureden“, so der Staatsanwalt. „Es waren keine Comics oder Ähnliches.“
Strafe und finanzielle Folgen
Das Gericht verhängte eine neunmonatige Haftstrafe, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt wurde. „Sie haben im Grunde genommen noch Glück“, sagt die Richterin, da die Strafen für solche Vergehen erst 2021 verschärft wurden. Die meisten seiner Taten fielen in einen Zeitraum, der noch unter die milderen Regelungen fiel. Doch das ist nicht alles: Der Mann muss auch die Kosten für ein Gutachten in Höhe von 12.000 Euro tragen, das zur Auswertung der Kinderporno-Dateien notwendig war. Ein teures Urteil für einen Mann, der sich in einer „schlechten Phase“ befand.