Neckarsulm (ots)
Auf dem kürzlich veranstalteten Digital-Gipfel 2024 in Frankfurt hat die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit Schwarz Digits, der IT-Sparte der Schwarz Gruppe, die Schaffung des DataHub Europe angekündigt. Diese Plattform ist angedacht, um Daten aus verschiedenen Industrien und Medien zu bündeln und aufzubereiten, damit sie für die Entwicklung von KI-Modellen genutzt werden können. Das zugrunde liegende Ziel der Initiative ist es, Unternehmen bei der Integration von maßgeschneiderten KI-Lösungen in ihre Geschäftsprozesse zu unterstützen.
In einer Zeit, in der digitale Transformation von grundlegender Bedeutung ist, könnte der DataHub Europe wegweisend für die europäische KI-Strategie sein. Mit hochwertigen, kuratierten Daten soll eine sichere Umgebung geschaffen werden, innerhalb der Unternehmen KI-Modelle effizient trainieren können.
Wichtige Stimmen zur Initiative
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, betonte die Bedeutung des DataHub Europe für die EU und die Notwendigkeit qualitativ hochwertiger Daten. Er lobte die Innovationskraft der deutschen Unternehmen und ermutigte weitere Akteure, sich dem Projekt anzuschließen und die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten. "Wir schließen mit diesem Projekt eine entscheidende Lücke in der EU", sagte Wissing.
Diverse Partner aus der Industrie und Medienlandschaft unterstützen die Plattform. Medienunternehmen wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung und DvH Medien stellen ihre Daten zur Verfügung, wobei klare Richtlinien sicherstellen, dass die Daten nur für festgelegte Zwecke verwendet werden. Dies ist besonders wichtig, um den Datenschutzanforderungen, wie der DSGVO, gerecht zu werden.
Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Digital- und Technikvorständin der Deutschen Bahn, verwies darauf, dass die DB als kritische Infrastruktur eine Verantwortung trägt. Der DataHub Europe ermögliche es der Bahn, KI-Anwendungen in einer sicheren, europäischen Infrastruktur einzusetzen. "Wir können unseren Arbeitsalltag durch nützliche und rechtssichere Werkzeuge unterstützen", erklärte sie, hinzu fügend, dass man durch die Zusammenarbeit mit Partnern im Ökosystem noch leistungsfähigere Lösungen entwickeln könne.
Praktische Anwendungen bereits in Sicht
Bereits auf dem Gipfel wurde eine der ersten Anwendungen der Plattform vorgestellt: AuditGPT. Dieses Tool soll Mitarbeitende in der Revision unterstützen, indem es die Revisionsprozesse effizienter gestaltet. AuditGPT standardisiert die Berichtserstellung und ermöglicht es so den Fachkräften, sich auf andere notwendige Aufgaben zu konzentrieren. Erste Tests werden bei der Deutschen Bahn und in der Schwarz Gruppe durchgeführt.
Christian Müller, Co-CEO von Schwarz Digits, betonte, dass das Unternehmen bereits in vielen Bereichen mit KI arbeite, um Prozesse zu optimieren. Die Schaffung des DataHub Europe stellt einen Schritt dar, um eine europäische Datenplattform zu entwickeln, die den Anforderungen an Datensouveränität gerecht wird. "Es ist entscheidend, dass die Daten in Europa bleiben und ihre Sicherheit gewährleistet ist," erklärte er weiter.
Insgesamt wird der DataHub Europe als ein wesentlicher Akteur in der europäischen KI-Landschaft angesehen, der die Entwicklung vertrauenswürdiger und sicherer KI-Anwendungen vorantreiben soll. Die enge Zusammenarbeit von Technologieanbietern, Dateninhabern und Unternehmen soll den Weg für eine produktivere und wettbewerbsfähigere EU ebnen.
Wie sich das Projekt weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch die Grundlagen wurden mit der aktuellen Initiative bereits gelegt. Die Initiatoren zeigen sich optimistisch, dass der DataHub Europe nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch Wettbewerbsvorteile für europäische Unternehmen schaffen kann. Für weitere Informationen zum Thema, sieht man einen Bericht auf www.presseportal.de.
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