Schock in Salzburg: 17-Jährige wird mit Sexvideo erpresst!
Zwei Männer wurden in Salzburg wegen Erpressung eines Mädchens mit einem Sexvideo festgenommen. Die Polizei ermittelt.

Schock in Salzburg: 17-Jährige wird mit Sexvideo erpresst!
Im Pongau wurde eine 17-Jährige Opfer einer Erpressung, die im Zusammenhang mit einem Sexvideo steht. Die mutmaßlichen Täter, ein 16-jähriger Russe und ein 20-jähriger Türke, hatten die Jugendliche mit einem heimlich aufgenommenen Video unter Druck gesetzt. Das Opfer wurde zunächst mit einer Forderung von 5.000 Euro konfrontiert, die sich später auf insgesamt 19.000 Euro erhöhte. Die Drohung, das Video zu verbreiten, kam neben dem Haupttäter auch von einem Bekannten des 20-Jährigen, der ebenfalls im Besitz des Materials war. Die Polizei wurde um 18:31 Uhr über den Vorfall informiert, nachdem die Jugendliche sich an eine Freundin gewandt hatte.
Bei einer geplanten Geldübergabe am Dienstagabend konnten die Ermittler die Täter festnehmen. Trotz ihrer Fluchtversuche wurden der 16-Jährige und der 20-Jährige schnell gefasst und in die Justizanstalt Salzburg in Puch-Urstein eingeliefert, wo sie sich nun in Untersuchungshaft befinden. Die Smartphones der Verdächtigen wurden sichergestellt und sollen nun ausgewertet werden. Es besteht der Verdacht auf Erpressung sowie eventuell auch auf die Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. Die Polizei hat betroffene Personen ermutigt, sich schnell an vertrauenswürdige Erwachsene zu wenden, um die Sache rechtzeitig zu melden.
Erpressung und Unterstützung für Betroffene
Das Gefühl, mit einem expliziten Bild in einer derartigen Situation allein gelassen zu werden, ist für viele Betroffene eine erhebliche Belastung. Es gibt jedoch Organisationen und Personen, die Unterstützung anbieten. So empfiehlt das National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC), dass Betroffene sich an vertrauenswürdige Erwachsene wie Eltern, Verwandte oder Schulberater wenden sollten, um Hilfe zu erhalten. Neben der persönlichen Unterstützung bietet NCMEC auch Krisenintervention und lokale Beratungsangebote an.
Das Team HOPE von NCMEC verbindet Familien, die ähnliche Krisen erlebt haben, und ermöglicht so den Austausch von Erfahrungen und Ratschlägen. Diese Art von Unterstützung kann oft entscheidend sein, um die Belastungen des Opfers und seiner Familie zu verringern.
Cybermobbing unter Jugendlichen
Der Fall der 17-Jährigen steht nicht allein im Fokus; er spiegelt auch einen besorgniserregenden Trend wider. Laut einer aktuellen Studie hat die Zahl der Cybermobbing-Fälle unter Jugendlichen in Deutschland zugenommen. Im Jahr 2023 waren 16% der Jugendlichen betroffen, ein Anstieg im Vergleich zu 14% im Jahr 2021. Über 50% der Jugendlichen berichteten zudem, dass sie Cybermobbing in ihrem direkten Umfeld erlebt hätten.
Besonders alarmierend ist, dass viele von den Betroffenen keine Hilfe erhalten. Statistisch gesehen gaben 15% der Betroffenen an, bei ihren Erfahrungen mit Cybermobbing keine Unterstützung zu erhalten. Die häufigste Form des Mobbings sind Beleidigungen, gefolgt von Gerüchten und dem Verbreiten peinlicher Bilder oder Videos auf Plattformen wie WhatsApp.
Die Polizei und Psychologen betonen die Bedeutung schneller Hilfe durch Erwachsene, um die schwerwiegenden Folgen von Cybermobbing zu verhindern. In einer Zeit, in der digitale Medien omnipräsent sind, muss das Bewusstsein für diese Themen geschärft werden, um zu verhindern, dass solche Taten unentdeckt bleiben.