In Grevenbroich kam es in der Nacht zum 16. Oktober zu einem dramatischen Brand auf einem Schafszuchtbetrieb, wodurch ein umfangreicher Einsatz der Feuerwehr erforderlich wurde. Auf dem ehemaligen Militärgelände, das im Ortsteil Kapellen liegt, beobachteten mehrere Passanten gegen 22 Uhr Rauch und Flammen und alarmierten umgehend die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr reagierte schnell und entsandte mehrere Löschzüge, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Die Lage gestaltete sich als besonders herausfordernd, da das interessierte Gelände nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen war. Brandoberinspektor Christoph Nott handelte umgehend und ordnete bereits während der Anfahrt eine Alarmstufenerhöhung an. Diese Maßnahme war notwendig, um zusätzliche Einsatzkräfte zu mobilisieren, da große Mengen Löschmittel benötigt wurden. Schließlich halfen Feuerwehrleute aus fünf umliegenden Städten mit Tanklöschfahrzeugen, um die Wasserversorgung sicherzustellen.
Rettung der Tiere
Dank des raschen Eingreifens der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf die Ostseite des Geländes zu begrenzen. So konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Hallen, in denen die Schafe untergebracht waren, verhindert werden. Die Einsatzkräfte kontrollierten kontinuierlich die Luftqualität in den Hallen, um sicherzustellen, dass die Tiere durch den Rauch nicht gefährdet waren. In Abstimmung mit dem Halter wurde entschieden, die Schafe nicht zu evakuieren, um ihnen zusätzlichen Stress zu ersparen. Glücklicherweise blieb kein Tier verletzt.
Für die Bekämpfung des Feuers setzten die Feuerwehrleute insgesamt vier C- und zwei B-Rohre ein. Innerhalb einer Stunde konnten sie bereits die Flammen deutlich eindämmen. Dennoch war der Brand aufgrund der komplexen Bauweise der alten Militärgebäude und der unterschiedlichen Lagerhallen nur schwer zu erreichen.
Technisches Hilfswerk im Einsatz
Die Gefahr eines Einsturzes der Gebäude stellte eine ernsthafte Herausforderung dar. Im Verlauf des Einsatzes wurde schweres Gerät des Technischen Hilfswerks angefordert. Rettungskräfte aus Grevenbroich und Viersen sowie ein Spezialbagger rückten an, um bei den Löscharbeiten zu unterstützen. Der Bagger ermöglichte den Zugang zu den Brandherden, die bislang nicht erreichbar waren. Während die THW-Helfer den Rückbau der Trümmer übernahmen, kämpften mehrere Feuerwehrtrupps weiterhin gegen die Flammen.
Nach langwierigen und intensiven Löschmaßnahmen konnte das Feuer gegen 5:45 Uhr vollständig gelöscht werden. Die letzten Kräfte der Grevenbroicher Feuerwehr kehrten nach einer durcharbeiteten Nacht wieder zu ihren Standorten zurück. Insgesamt waren rund 110 Feuerwehrkräfte im Einsatz, darunter auch ehrenamtliche Helfer aus verschiedenen Städten, die den Grundschutz für das Stadtgebiet sicherstellten.
Zum Zeitpunkt der Berichterstattung konnte die Feuerwehr noch keine genauen Aussagen zur Höhe des Sachschadens oder zur Brandursache machen. Die Kriminalpolizei hat bereits Ermittlungen zum Geschehen aufgenommen, um mögliche Hintergründe des Feuers zu klären. Wie genau es zu diesem Vorfall kommen konnte, bleibt vorerst unklar, jedoch wird die Situation weiterhin aufmerksam beobachtet.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.
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