Grabau. Die Spannung steigt! Kamala Harris oder Donald Trump – die US-Wahl am kommenden Dienstag verspricht ein packendes Duell! Sabine Kösling-Schröder (63), eine Grabauerin mit doppelter Staatsangehörigkeit, hat ihre Stimme bereits für Harris abgegeben. Doch die Umfragen zeigen, dass die Hälfte der Amerikaner bereit ist, Trump erneut ins Weiße Haus zu wählen. Diese Tatsache bereitet der ehemaligen FDP-Gemeindevertreterin große Sorgen!
„In den USA wird man entweder als Demokrat oder Republikaner geboren. Die Meinungen ändern sich kaum“, erklärt Kösling-Schröder, die bis 2020 in Wheaton, einem Vorort von Chicago, lebte. Trotz ihrer Freundschaften in den Staaten, gibt es zwei Tabuthemen: Politik und Religion. „In meinem Freundeskreis sind viele Demokraten. Über Politik redet man nicht. Die Kirchen spielen auch eine große Rolle im Wahlkampf. Viele Pastoren predigen gegen Abtreibung, und die Gläubigen wählen sicher keine Demokraten“, so ihre Einschätzung.
Trump punktet auf dem Land
Doch warum ist Trump so erfolgreich? Kösling-Schröder sieht die Antwort in den ländlichen Gebieten, wo das Bildungsniveau oft niedrig ist und die Menschen auf ihren großen Farmen abgeschottet leben. „Die Kinder werden im Homeschooling unterrichtet und hören nur die Meinungen ihrer Eltern. Fox-News prägt ihre Sichtweise. Es ist bedauerlich, dass sie nicht über den Tellerrand hinausblicken.“
Mit scharfer Zunge kritisiert sie Trump: „Er ist ein Utopist! Seine Anhänger glauben an seine Lügen, und die Fake-News sind überall. Es ist, als hätte er die Republikaner einer Gehirnwäsche unterzogen!“ Kösling-Schröder ist schockiert über die Ereignisse vom 6. Januar 2021, als das Kapitol gestürmt wurde. „Die Bilder waren fassungslos. Trump hetzt seine Anhänger mit Lügen auf, und sie glauben ihm! Das ist gefährlich!“
Die Grabauerin hofft auf einen Sieg von Kamala Harris, hat jedoch Bedenken, dass dies zu Unruhen führen könnte. „Die USA haben sich in den letzten Jahren extrem verändert. Der Unterschied zwischen Stadt und Land ist enorm geworden.“ Auch wenn sie gerne in den Staaten lebte, kann sie sich nicht vorstellen, dorthin zurückzukehren. „Deutschland hat sich auch nicht positiv entwickelt, aber die Situation in den USA ist alarmierend!“