Schleswig

Engpass bei RSV-Impfstoff: Kinderärzte im Norden schlagen Alarm!

Schwieriger Start für die RSV-Impfungen bei Kindern im Norden: Während Eltern auf den dringend benötigten Impfstoff Nirsevimab warten, kämpfen Kinderärzte mit Lieferengpässen und überfüllten Sprechstunden – Hoffnung gibt es aus Rendsburg, wo der Impfstoff bereits ankam!

Die Respiratorische Synzytialvirus-Infektionen (RSV) stellen eine der häufigsten Ursachen für schwerwiegende Erkrankungen bei Kindern dar. Im Juni wurde die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) veröffentlicht, die den neuen Impfstoff Nirsevimab für Neugeborene und Säuglinge empfiehlt. Doch die Realität sieht anders aus, denn die Verfügbarkeit des Impfstoffs hat sich als problematisch erwiesen und führt zu großen Schwierigkeiten für Kinderärzte im Norden Deutschlands.

Die Nachfrage bei Eltern ist hoch, wie die Hamburger Kinderärztin Charlotte Schulz berichtet. In ihrer Praxis sind bisher keine Dosen von Nirsevimab, auch unter dem Markennamen Beyfortus bekannt, eingetroffen. Von der Apotheke gibt es keine klare Aussage über die Lieferungen für die nächste Woche. Schulz äußert sich besorgt: „Gerne hätten wir die Kinder bei den ohnehin geplanten Terminen geimpft, aber durch die hohe Anzahl an erkälteten Kindern bleibt kaum Zeit für zusätzliche Impftermine.“ Jede Woche, die verstreicht, ohne dass die Impfungen stattfinden können, erschwert die Situation zusätzlich.

Lieferprobleme und finanzielle Hürden

Die finanziellen Rahmenbedingungen zur Einrichtung von Impfsprechstunden sind unzureichend, kritisiert Schulz. Aufgrund der hohen Kosten ist es nur möglich, RSV-Impfdosen einzeln pro Rezept zu bestellen – das führt zu zusätzlichem Aufwand und Zeitverlust. „Wir müssen ständig nachbestellen und hoffen, dass wir bis zur nächsten Lieferung gut durchkommen“, sagt sie. Zudem haben viele Neugeborene beim ersten Arztbesuch noch keine Versichertenkarte, was die Ausstellung von Rezepten weiter erschwert.

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Im Kontrast dazu berichtet Rendsburgs Kinderarzt Sebastian Groth von positiven Erfahrungen. Obwohl er anfangs skeptisch war, sind bei ihm bereits Impfdosen angekommen. „Ich war positiv überrascht, eine Packung in der Hand zu halten“, freut sich Groth und hofft auf weitere regelmäßige Lieferungen in seiner Praxis.

Die Problematik der Impfstoffversorgung betrifft nicht nur die Kinderärzte, sondern auch die Apotheker, wie Felix-Alexander Litty von der Apothekerkammer Schleswig-Holstein bemerkt. „Die Versorgung läuft nicht lückenlos“, sagt Litty und führt weiter aus, dass der Hersteller Sanofi für die große Nachfrage die Produktion für Frankreich und Spanien umgestellt hat, um die Lieferungen nach Deutschland sicherzustellen. Litty sieht dies als positives Zeichen: Der_die Impfstoff werde inzwischen kontinuierlich nachgeliefert, was die Situation für alle Beteiligten zu verbessern scheint.

Das hektische Treiben in Praxen und Apotheken zeigt, wie wichtig eine rasche und verlässliche Lieferung des neuen Impfstoffs für die Gesundheit der Kinder ist. In der Hoffnung, dass sich die Versorgungslage bald stabilisiert, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um die RSV-Impfungen für die Kleinsten weiter entwickeln wird. Für weitere Informationen zu diesem Thema gibt es Details in einem Artikel auf www.welt.de.

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