Der gute Lauf von Fortuna Düsseldorf hat ein abruptes Ende gefunden. Erstmals seit acht Monaten, während der 21 Ligaspiele ungeschlagen, unterlag der Tabellenführer der 2. Bundesliga am Sonntag dem Hamburger SV mit 0:3. Dies war eine unerwartete Niederlage, die von unglücklichen Momenten geprägt war, wie die Rote Karte für Giovanni Haag, die in der 81. Minute für zusätzliche Frustration sorgte.
Nach dem Spiel war die Enttäuschung bei Kapitän André Hoffmann spürbar. „0:3, Rote Karte - ein total gebrauchter Tag für uns heute“, äußerte er voller Unmut. Die Tore für den HSV erzielten Jean-Luc Dompé in der 8. Minute sowie Robert Glatzel, der zwei Mal erfolgreich war – einmal durch einen Handelfmeter in der 83. Minute und letztlich durch einen Treffer in der 90. Minute. Diese Niederlage bringt den HSV auf nur noch zwei Punkte an das Team von Trainer Daniel Thioune heran.
Die Ursachen der Niederlage
Im 100. Spiel als Trainer von Fortuna musste der einstige HSV-Trainer Thioune feststellen, dass sein Team viele Chancen ungenutzt ließ. „Wir haben das Spiel komplett in der Offensive verloren“, so Thioune, „die Qualität unserer Torchancen war sehr hoch, aber wir müssen das, was wir haben, verwerten.“ Trotz mehr Ballbesitz und deutlich mehr Abschlussmöglichkeiten reichte es nicht, um den starken Gegner zu besiegen.
Die Fortuna trat mit einem hohen Selbstbewusstsein auf, hatte jedoch das Pech gleich zu Beginn des Spiels, als Dompé den Ball aus einer Entfernung unhaltbar ins Tor schoss. „Das war ein Traumtor,“ meinte Thioune, der den HSV als einen der Gegner mit den meisten finanziellen Mitteln in der Liga ansieht. Dies könnte die starke Leistung in der Offensive des Hamburger Teams noch verstärken, während Düsseldorf sich von dieser frühen Niederlage erholen muss.
Die Chancenverwertung war die Achillesferse der Düsseldorfer. Trotz mehrerer Gelegenheiten in der ersten Hälfte gelang es ihnen nicht, den Ausgleich zu erzielen. Der Druck des HSV nahm in der zweiten Hälfte zu, und nach dem vermeidbaren Handspiel von Haag wurde der Handelfmeter, der zum 2:0 führte, zur endgültigen Entscheidung. Glatzel verwandelte den Strafstoß souverän und bescherte der Fortuna schließlich einen weiteren Rückschlag.
Freikarten für die Fans und Sponsoren-Suche
Trotz dieser unerfreulichen Niederlage setzte Fortuna Düsseldorf weiterhin auf ein Konzept, das sich in der vergangenen Saison bewährt hat. Die Partie gegen den HSV war das erste von vier Freispielen in dieser Saison. Ziel ist es, Nachwuchs und Sponsoren für die kommenden Monate zu gewinnen. In künftigen Spielen gegen Elversberg, Darmstadt und Münster plant die Fortuna, insgesamt 51.500 Karten in die Arena zu bringen.
Die Rheinländer sind trotz dieser Rückschläge auf der Suche nach neuen Sponsoren und hoffen, dass das Modell der Freikarten auch in dieser Saison hohe Zuschauzahlen und somit auch ein bedeutendes Interesse erzeugt. Thioune muss jedoch die Leistung seines Teams steigern, um das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen und die Serie von Niederlagen zu beenden.
Während die Fortuna Düsseldorf im vergangenen Jahr mit der Hoffnung lebte, nach einem verlorenen Relegationsspiel gegen den VfL Bochum zurückzukehren, scheinen die Herausforderungen in dieser Saison größer denn je. Dass sie als Tabellenführer in dieses Spiel gingen, zeigt das Potenzial, welches im Team steckt – und es bleibt abzuwarten, ob sie diesen Rückschlag überwinden können, um ihre Staffel zu dominieren.
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