Ostholstein zählt auf Menschen, die sich für ihre Gemeinschaft einsetzen und damit Werte wie Zusammenhalt und Unterstützung fördern. So ist es nicht verwunderlich, dass am vergangenen Abend im Ostholstein-Saal der Kreisverwaltung eine ganz besondere Ehrung stattfand. Die Verleihung der Ehrennadel des Kreises Ostholstein, einer Auszeichnung, die herausragendes ehrenamtliches Engagement würdigt, versammelte zahlreiche Gäste, darunter Mitglieder des Kreistages und Bürgermeister aus den verschiedenen Gemeinden.
Die Kreispräsidentin Petra Kirner hob in ihrer Eröffnungsrede hervor, wie wichtig das freiwillige Engagement ist: „Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat einer solidarischen und lebendigen Gesellschaft. Es verbindet. Es ist der unsichtbare Klebstoff, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“ Diese Worte spiegeln das Ziel der Veranstaltung wider: das großartige Wirken von Bürgerinnen und Bürgern sichtbar zu machen.
Unter den Geehrten befanden sich vier besondere Persönlichkeiten, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen verdient gemacht haben.
Hannelore Witt aus Bad Schwartau, eine 80-jährige Dame, ist seit vielen Jahren aktiv in der Arbeiterwohlfahrt und engagiert sich besonders in der Flüchtlingshilfe sowie in weiteren Projekten, die darauf abzielen, Kommunikationsräume zu schaffen und Einsamkeit zu bekämpfen. Sie ist ein Paradebeispiel für die Kraft, die aus ehrenamtlichem Engagement erwächst.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Frithjof Wittrock aus Heiligenhafen. Mit 78 Jahren leitet er seit über zwei Jahrzehnten die dortige Volkshochschule. Sein Engagement hat dazu geführt, dass die VHS unter seiner Ägide auf ca. 100 Kurse jährlich angewachsen ist. Zudem veranstaltet er Vorträge im Heimatmuseum – eine Initiative, die zahlreiche Menschen anzieht.
Ein weiterer herausragender Bürger ist Klaus Nentwig, 81 Jahre alt, der über 24 Jahre hinweg erster Vorsitzender des Bürgervereins Bad Schwartau war. Sein unermüdlicher Einsatz hat nicht nur den Verein geprägt, sondern auch zahlreiche Projekte gefördert, wie beispielsweise die Gründung der Bürgerstiftung und die Organisation von Festen im Kurpark.
Zu guter Letzt wird Klaus Kohlsaat aus Beschendorf gewürdigt, der sich ebenfalls vielfältig in seiner Gemeinde engagiert. Er hat in verschiedenen Organisationen, darunter die Feuerwehr und der Sportverein, gewirkt und sich stark für die Ferienpassaktionen des Amtes Lensahn eingesetzt.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von Werner Mihm, Joachim Krämer und Martin Lichtmann begleitet, was dem feierlichen Ambiente zusätzlichen Glanz verlieh. Diese jährliche Ehrung ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur in Ostholstein und ruft dazu auf, Vorschläge für zukünftige Auszeichnungen einzureichen.
Über die Ehrennadel dürfen alljährlich Ostholsteinerinnen und Ostholsteiner nominiert werden, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Dies geschieht in der Regel im Winter durch einen Aufruf zur Einreichung der Vorschläge. Die Vorphase ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die herausragenden Leistungen der Bürger gewürdigt werden und anderen als Inspiration dienen.
Die Verleihung der Ehrennadel ist somit nicht nur ein Zeichen der Anerkennung, sondern auch ein wichtiges Element, um das soziale Miteinander in Ostholstein zu stärken. Engagierte Bürger wie Hannelore Witt, Frithjof Wittrock, Klaus Nentwig und Klaus Kohlsaat sind das lebendige Zeugnis dafür, wie wichtig ehrenamtliche Arbeit für die Gesellschaft ist. In einer Zeit, in der Individualismus oft im Vordergrund steht, bieten sie eine wertvolle Perspektive über den eigenen Tellerrand hinaus.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.hl-live.de.
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