Im Herzen von Flensburg hat der Modelleisenbahnclub Flensburg großartige Fortschritte erzielt, die sowohl alte als auch neue Mitglieder begeistern dürften. Nach der Beseitigung technischer Probleme und der Ausbildung neuer Hobbyisten wird die beeindruckende Modellbahnanlage ab dem 27. Oktober wieder alle 14 Tage im Clubraum am Bahnhof für die Öffentlichkeit präsentiert.
Die Anlage ist ein wahres Meisterwerk der Modellbaukunst: Auf 60 Quadratmetern erstrecken sich etwa 400 Meter Schienen und rund 180 Weichen, die das Geschehen auf der Strecke lenken. Über 70 Signale sorgen dafür, dass die rund 40 Züge sicher ihre Runden drehen. Die Gesamtheit dieser Konstruktion ist das Ergebnis von 30 Jahren unermüdlicher Arbeit der Vereinsmitglieder.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Modellbahnanlage erzählt die Geschichte der Eisenbahn der frühen 1960er Jahre. Zahlreiche technische Elemente, die in der damaligen Zeit von großer Bedeutung waren, sind auf der Anlage ansprechend und detailgetreu nachgebaut. Der berühmte Ringlokschuppen, der in der Realität längst der Moderne gewichen ist, stellt einen zentralen Punkt dar. Über 15 Dampflokomotiven finden hier ihren Platz – ein nostalgischer Traum für jeden Eisenbahnliebhaber. Der Schuppen erinnert an die Zeiten, als er am Peelwatt in Flensburg stand und als Sehnsuchtsort für viele galt.
Um die Loks entsprechend zu bewegen, sorgt eine handbediente Drehscheibe für den nötigen Schwung. Weitere Elemente wie die Restaurierungsanlagen aus der realen Eisenbahngeschichte sind ebenfalls in das Modell integriert und geben einen lebhaften Einblick in die vergangenen Tage der Dampflokomotiven.
Nostalgie trifft auf Detailverliebtheit
Die betagte Atmosphäre wird durch den Bahnhof „Altburg“ verstärkt, der in eine malerische Fachwerkstadt eingebettet ist, umgeben von einer schützenden Stadtmauer. Hier finden sich keine modernen Miniaturgebäude – die Modellbahner setzen bewusst auf einen nostalgischen Charakter.
Die Umgebung der Strecke trägt zur Idylle bei: Ein winziges Dorf, ein kleiner Bach und sanfte Hügel schaffen eine malerische Kulisse. Diese Hügel haben jedoch auch einen praktischen Zweck: Sie verdecken die engen Kurven, die bei echten Eisenbahnen unüblich sind, und führen die Züge in den Untergrund.
Im Untergrund wurden sogenannte „Schattenbahnhöfe“ eingerichtet. Hier können Züge abgestellt werden, die, aus der Sicht der Modellbahner, gerade eine Pause einlegen, bevor sie wieder auf die sichtbare Strecke geschickt werden. Diese innovative Lösung erlaubt es, während der zweistündigen Vorführung ein abwechslungsreiches Programm zu bieten und die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen.
Die exquisite Detailliebe der Modelleisenbahner kommt nicht nur in der Konstruktion der Züge und Bahnhöfe zum Tragen, sondern auch in den vielen kleinen gestalterischen Elementen, die die Anlage schmücken. Überall finden sich selbstgebastelte Bahnsteigdächer, auffällige Sendemasten und selbst ein verwitterter Lastwagen, der im Gelände entsorgt wurde.
Die Modellbahnanlage des Modelleisenbahnclubs Flensburg lädt jeden zweiten Sonntag bis zum 19. Januar zwischen 10.30 und 12.30 Uhr zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine Augenweide für Eisenbahnfreunde, sondern zeigt auch das Engagement und die Kreativität der Vereinsmitglieder, die unermüdlich daran arbeiten, selbst die kleinsten Details lebendig werden zu lassen. Wer noch mehr über die Ausstellung erfahren möchte, findet zusätzliche Informationen in einem Bericht auf flensburgjournal.de.
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