Ein Reh, das die Nation in Staunen versetzt! Das zwei Jahre alte Tier, liebevoll „Timmy“ genannt, hat es sich im Wohnzimmer einer Familie im Westen Schleswig-Holsteins gemütlich gemacht. Seit zwei Jahren schläft Timmy nicht im Wald, sondern bewies, dass er einen ganz eigenen Lebensstil hat: Tagsüber entspannt er mit anderen Rehen auf den Feldern Dithmarschens, aber Nacht für Nacht zieht es ihn in die vier Wände seines Pflegehauses. „Er sollte ausgewildert werden, aber das hat nicht so geklappt“, sagt die Pflegerin. „Timmy wollte nicht.“
Eine herzerwärmende Geschichte nahm ihren Anfang, als Timmy als kleines Rehkitz nach einem Wildunfall seiner Mutter zur Pflege gegeben wurde. Die ehemalige Landwirtin, die das Kitz mit Biestmilch aufgezogen hat, freut sich über jeden Tag, den sie mit Timmy verbringen kann: „Wir freuen uns, dass er lebt und noch eine Chance bekommen hat.“ Mit einem Transponder ausgestattet, hat sie stets den Überblick über das Fabelwesen, das in ihrem Garten frei ein- und ausgehen kann.
Expertensicht: Wildtiere sind keine Kuscheltiere!
Doch nicht jeder ist glücklich über Timmys unkonventionellen Lebensstil. Der Wildbiologe Frank Zabel warnt: „Die Aufzucht von Rehkitzen gehört in professionelle Hände.“ Wildtiere sind keine Haustiere und sollten nicht so aufgezogen werden, dass sie zu Menschen eine enge Beziehung aufbauen. Diese Praxis birgt Risiken: Die Tiere könnten in der Wildnis nicht überleben oder, im schlimmsten Fall, am Ende eine Gefahr für Menschen darstellen. „Rehkitze sollten nur in der Gruppe und nicht einzeln aufgepäppelt werden“, betont Zabel und erinnert an schockierende Fälle, in denen Rehkitze von Menschen von Feldern mitgenommen werden, was zu tragischen Konsequenzen führen kann.
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