Ein aufregendes Ereignis stand kürzlich in der Lausitz an, als das Ausflugsschiff MS Störmthal nach Boxberg transportiert wurde. Der Schwerlasttransport dauerte insgesamt sieben Stunden und führte über Autobahn und enge Landstraßen zu seinem neuen Heimathafen am Bärwalder See.
Patrick Schmidt, der neue Eigentümer des Schiffes und gleichzeitig Busunternehmer, zeigte sich begeistert von der Entwicklung. Ursprünglich plante er, ein touristisches Erlebnis mit einer Bimmelbahn zu schaffen, die rund um den See fahren sollte. "Die Gemeinde hat jedoch vorgeschlagen, stattdessen ein Fahrgastschiff zu nutzen. 'Da habt ihr mehr davon', haben sie gesagt", erklärte Schmidt. Diese Idee führte dazu, dass er sich für das Schiff entschied.
Wehmut und Abschied
Die MS Störmthal war seit März 2021 ungenutzt in Markkleeberg am Ufer angedockt, da der Zugang zum Störmthaler See durch eine gesperrte Schleuse versperrt war. Diese Sperrung resultierte aus strukturellen Schäden am Bauwerk. Der vorherige Eigentümer, Holger Hartig, äußerte seine Traurigkeit über den Abschied von dem Schiff: "Es tut einem weh. Es steckt so Herzblut drin im ganzen Schiff", berichtete er. Er fühlte sich aufgrund der Sperrung alleingelassen und bedauerte die fehlende Unterstützung von Behörden und dem Bergbauunternehmen LMBV.
Der Verlust des Schiffs war also nicht nur ein finanzieller, sondern auch emotionaler Abschied für Hartig.
Neue Möglichkeiten am Bärwalder See
Die MS Störmthal wird sich künftig neuen Abenteuern am Bärwalder See widmen und kann bis zu 130 Gäste an Bord haben. Mit der Taufe des Schiffs, die am 25. Oktober stattfinden soll, wird das Schiff fortan den Namen "Bärwalder Seelust" tragen. Dies markiert einen Neuanfang sowohl für das Schiff als auch für Patrick Schmidt, der optimistisch in die Zukunft schaut: "Wir sind ganz schön aufgeregt, dass das Schiff jetzt in Boxberg ist. Jetzt die letzten Meter noch, ab ins Wasser und dann geht es los."
Die Umbenennung des Schiffes ist symbolisch für den frischen Start im neuen Heimathafen und den Wandel im touristischen Angebot der Region. Die Menschen freuen sich darauf, das Schiff live im Einsatz zu sehen und Neues zu entdecken. Die Hoffnung auf ein anziehendes touristisches Angebot, das durch das neue Fahrgastschiff entsteht, ist groß.
Die Veränderungen, die mit diesem Projekt verbunden sind, zeigen, wie wichtig innovative Ideen für die regionale Entwicklung sind. Das Erlebnis auf dem Wasser könnte nicht nur für Einheimische, sondern auch für Touristen attraktiv werden, die den Bärwalder See erkunden möchten.
Insgesamt zeigen die Vorgänge rund um die MS Störmthal, wie Unternehmergeist und lokale Zusammenarbeit zu neuen Möglichkeiten führen können. Die Schaffung eines maritimen Angebots ist eine spannende Perspektive für die Region, die die Geschichte der MS Störmthal neu schreiben könnte. Patrick Schmidt ist fest entschlossen, diesen neuen Kurs mit Energie und Leidenschaft anzugehen.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen am Bärwalder See und die MS Störmthal, siehe den Bericht auf www.mdr.de.
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