Sachsen

Sensationelle Weinlese: Riesling-Trauben hängen noch am Rheingau!

Die Weinlese in Deutschland zieht sich auch im Oktober weiter, während die Winzer in Riesling-Regionen wie Rheinhessen und Mosel auf Sonne hoffen, um die Qualität der Ernte trotz geringerer Erntemengen zu verbessern – ein Wettlauf gegen die Uhr nach einem turbulenten Jahr!

Die Weinlese in Deutschland läuft aktuell auf Hochtouren, und während einige Gebiete, wie die Pfalz und Sachsen, bereits weitgehend mit der Ernte fertig sind, zeigt sich die Situation in anderen Regionen völlig anders. Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut erklärt, dass die Lese in den nördlicheren Regionen, die besonders für den Riesling bekannt sind, voraussichtlich bis in die übernächste Woche andauern wird. Auch in Württemberg ist der beliebte Trollinger nicht so weit fortgeschritten, was die Ernte betrifft.

Ein kleines Wetterchaos hat die diesjährige Ernte jedoch beeinträchtigt. Büscher rechnet daher mit einer insgesamt geringeren Erntemenge als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, der bei etwa 8,8 Millionen Hektolitern liegt. Die Qualität der bisher geernteten Trauben kann sich jedoch sehen lassen und wird als gut bis sehr gut eingestuft. Besonders betroffen von den Wetterkapriolen sind die Regionen Sachsen und Saale-Unstrut, wo die Ernte aufgrund von Spätfrostschäden drastisch zurückgegangen ist. Dort wird man nur mit etwa einem Viertel der üblichen Erntemenge rechnen können.

Riesling-Trauben in Rheinhessen und Rheingau

An der Mosel haben einige Winzer sogar erst kürzlich mit der Ernte begonnen. Im Rheingau und Rheinhessen hängen ebenfalls zahlreiche Riesling-Trauben noch an den Reben. Büscher hebt hervor, dass die Winzer in Rheinhessen auf sonnige Tage hoffen, um die aromatische Reife der Trauben zu fördern. Aktuell wird versucht, einige Oechsle-Grade, die zur Bestimmung des Zuckergehalts in Trauben verwendet werden, im Weinberg zu gewinnen. Sonnenwärme ist hier entscheidend für die Weiterentwicklung der Trauben.

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Die Herausforderungen für die Winzer in diesem Jahr waren vielfältig. Aufgrund der Wetterbedingungen mussten viele zusätzliche Laubschnitt-Maßnahmen durchgeführt werden, was die Arbeitsbelastung erheblich erhöhte. Statt der üblichen zwei Durchgänge gab es in diesem Jahr oft drei. Zudem sorgte der anhaltende Niederschlag für einen erhöhten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, was die Produktionskosten weiter ansteigen ließ.

Insgesamt zeigt sich ein Bild von einer Weinlese, das geprägt ist durch Hoffnung auf hochwertigeren Wein und gleichzeitig großen Herausforderungen, die die Winzer bewältigen müssen. Die Situation erfordert Geschicklichkeit und viel Arbeit, um das Beste aus den gegebenen Bedingungen herauszuholen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Ernte weiterentwickelt und welchen Einfluss das Wetter noch darauf haben wird.


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