In Sachsen gibt es einen Lichtblick für Kinder und Jugendliche, die nicht in ihren Familien leben können. Der Verein „Zukunft für Kinder“ bietet Unterstützung für diese jungen Menschen, die oft in Wohngruppen oder Heimen untergebracht sind. Hier wird nicht nur Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, sondern auch ein Stück Normalität in ihr Leben gebracht.
Reinhard Jung, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, ist ein wahrer Held für viele dieser Jugendlichen. Er hilft ihnen, wenn der städtische Leistungskatalog nicht ausreicht. „Wir tun alles für die Persönlichkeitsentwicklung“, sagt Jung und betont, dass es darum geht, den Jugendlichen den Einstieg ins Berufsleben und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Michelle, 19 Jahre alt, ist ein Beispiel dafür, wie wichtig diese Unterstützung ist. Ohne Jung hätte sie kaum den Kampf um ihr Kindergeld gewonnen.
Hilfe zur Selbsthilfe
Christina, 18, die in einer Wohngruppe lebt und gerade ein BWL-Studium begonnen hat, erzählt, wie wichtig die Unterstützung des Vereins für sie ist. „Ohne die Hilfe hätte ich meinen Semesterbeitrag nicht finanzieren können“, erklärt sie. Außerdem konnte sie mit Freunden zum ersten Mal in ihrem Leben Urlaub im Ausland machen. „Es ist wichtig, auch mal Abwechslung vom Alltag in der WG zu haben“, so Christina.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die individuellen Bedürfnisse der Jugendlichen zu erfüllen. Jung berichtet, dass mittlerweile die Hälfte der Unterstützung darauf abzielt, den Jugendlichen beim Übergang in ein selbstständiges Leben zu helfen. „Die sogenannten Verselbstständigungsverlierer werden weniger“, sagt Jung optimistisch.
Wunsch nach mehr Engagement
Jung wünscht sich mehr Mitglieder, die sich in den Wohngruppen engagieren. „Wir schaffen es derzeit nicht, jeder WG einen eigenen Ansprechpartner zu geben“, klagt er. Ein persönlicher Ansprechpartner könnte die Hemmschwelle senken und mehr junge Menschen dazu ermutigen, die Hilfe des Vereins in Anspruch zu nehmen. So könnte noch mehr Jugendlichen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben gegeben werden.