Im Landtag von Sachsen-Anhalt wurde ein Antrag der AfD zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Bauhaus-Kunststil in der Sitzung abgelehnt. Mit Blick auf das bevorstehende 100. Jubiläum am Standort Dessau wollte die AfD eine einseitige Glorifizierung des Bauhaus-Erbes ablehnen und beanstandete angebliche historische Bausünden und fragwürdige Werte. Ihr Abgeordneter Tillschneider ließ dabei keinen Zweifel: Das Bauhaus habe das menschliche Bedürfnis nach Geborgenheit „nach allen Regeln der Kunst vergewaltigt“. Solche Aussagen wurden von den anderen Parteien scharf kritisiert und als näherungsweise nationalsozialistisches Gedankengut gebrandmarkt.
Warnung vor Einflussnahme
Der Eingriff in die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, der von Bauer-Friedrich kritisiert wurde, stellt einen gefährlichen Präzedenzfall dar. Der Bauhaus-Stil, der als Grundpfeiler des modernen Designs und der Architektur gilt, könnte durch politische Agenda gefährdet werden, was die künstlerische Freiheit und deren Entwicklung ernsthaft in Gefahr bringen könnte.
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