Ein gewaltiger Streit hat in Zeitz entfacht! Die Frage, ob Spendengelder für die Wiederherstellung von zehn gestohlenen Stolpersteinen zweckentfremdet werden dürfen, sorgt für Aufregung. Reinhard Schramm, der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringens, äußert ernste Bedenken. Er warnt davor, dass die Spenden, die zur Erneuerung der Stolpersteine gedacht sind, möglicherweise nicht für den vorgesehenen Zweck verwendet werden könnten.
Spendenverwendung unter Beschuss
Der Burgenlandkreis hat auf diese besorgniserregenden Vorwürfe reagiert und versichert, dass alle Spenden strikt im Sinne der Spender eingesetzt werden. „Alle eingegangenen Spenden werden uneingeschränkt entsprechend dem Willen der Spenderinnen und Spender eingesetzt“, erklärt eine Sprecherin des Landkreises auf Anfrage der MZ. Damit wird klargestellt, dass die Bedenken ernst genommen werden und die Integrität der Gelder gewahrt bleibt.
In einer Zeit, in der das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus von entscheidender Bedeutung ist, stehen die Verantwortlichen vor einer heiklen Situation. Die Stolpersteine sind nicht nur Kunstwerke, sie sind ein Zeichen des Erinnerns und der Mahnung. Die Debatte über die Verwendung der Spenden könnte weitreichende Folgen haben und die Sensibilität für diese wichtigen Erinnerungsorte in Frage stellen.