Nach den alarmierenden Nachrichten über die geplante Chipfabrik von Wolfspeed in Ensdorf packt der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) seine Koffer für die USA. Doch die Hoffnung auf klare Antworten bei seinem Besuch in der Firmenzentrale scheint gering. Barke dämpft die Erwartungen und betont, dass dieser Termin schon lange festgelegt war – nicht etwa wegen der Unsicherheiten rund um die Baupläne.
Im Mittelpunkt der Reise steht die angestrebte Zusammenarbeit zwischen den saarländischen Hochschulen und Wolfspeed, um dringend benötigte Fachkräfte für die Halbleiterproduktion auszubilden. Trotz der aktuellen Turbulenzen bleibt die Kooperation ein zentrales Anliegen für beide Seiten. Barke stellt klar: Der Bau der Chipfabrik ist nur ausgesetzt, nicht abgesagt. „Wir müssen in intensive Gespräche eintreten, wie wir die Übergangszeit nutzen“, so der Minister.
Wolfspeed müsse zum Saarland stehen
Barke sieht Wolfspeed in der Pflicht, die Herausforderungen in den USA zu meistern, um die steigende Nachfrage nach Elektromobilität zu bedienen. „Wenn sich ein Investor wie Wolfspeed in herausfordernden Zeiten für den Standort Saarland entschieden hat, dann muss man auch zu diesem Investor stehen“, erklärt er und vergleicht die Partnerschaft mit einer „langjährigen Ehe“. In Krisenzeiten hält man zusammen!
Zugleich bleibt Barke offen für Alternativen. Bislang gibt es von Wolfspeed keine Forderungen nach zusätzlichen Fördermitteln, doch das Kraftwerksgelände in Ensdorf könnte auch für andere Zwecke genutzt werden. „Wenn sich neue Gelegenheiten ergeben, müssen wir uns zusammensetzen und offen darüber reden“, so Barke.
Keine Neuigkeiten zu SVolt
Die Situation rund um SVolt bleibt ungewiss. Der chinesische Batteriehersteller plant, sein operatives Geschäft in Europa Ende Januar 2025 einzustellen. Barke hält sich bedeckt, was die Auswirkungen auf den Standort Heusweiler betrifft, betont jedoch, dass beide Seiten an ihren vertraglichen Vereinbarungen festhalten wollen.
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