Die Stadtwerke Saarbrücken haben einen bedeutenden Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Energiezukunft vollzogen, indem sie eine neuartige, SF6-freie, gasisolierte Mittelspannungsschaltanlage in Betrieb genommen haben. Diese innovative Technologie stammt von Schneider Electric und wird seit Juni 2024 aktiv in der Sekundärverteilung genutzt. Bemerkenswert ist, dass die Ringkabelschaltanlage des Typs RM AirSeT völlig ohne schädliche Fluorgase auskommt, stattdessen setzt sie auf eine clevere Kombination aus reiner Luft und Vakuum. Damit kann nicht nur die Funktionalität optimiert, sondern auch der ökologische Fußabdruck minimiert werden.
Im Zuge der Modernisierung der Verteilnetze hat die neue 24-kV-Schaltanlage einen Vorgänger ersetzt, dessen Lebenszyklus mittlerweile abgelaufen war. Die Integration der Schaltanlage in die bestehende Infrastruktur erfolgt reibungslos dank der motorisierten Lasttrennung und der Anbindung an digitale Steuerungstechniken. Diese Fortschritte sind Teil einer größeren Strategie der Stadtwerke, das Stromnetz von Saarbrücken auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Fortschritt in der Stadtentwicklung
Die Installation dieser klimaschonenden Schaltanlage ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern fügt sich auch in die Ziele der Stadt Saarbrücken ein, die auf eine nachhaltige Entwicklung setzen. Die Modernisierung der Anlage im Stadtteil Burbach ist dabei ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der EU-F-Gase-Verordnung, die ab 2026 ein Verbot von Treibhausgasen in der Mittelspannungstechnik vorsieht. Hierdurch wollen die Stadtwerke nicht nur rechtzeitig auf die neuen Vorgaben reagieren, sondern auch wertvolle Erfahrungen für zukünftige Projekte sammeln.
Die neue RM AirSeT-Anlage erzeugt eine umweltfreundliche Verteilungsstation, die sowohl ökologisch als auch technologisch auf dem neuesten Stand ist. Die Schaltanlage besteht aus einem druckgekapselten Gehäuse, das mit gereinigter und getrockneter Luft isoliert wird. Zudem nutzt sie Vakuumtechnik zur Lasttrennung, was eine bedeutende Effizienzsteigerung mit sich bringt. Die digitale Vernetzung der Anlage, die über motorisierte Lasttrennschaltfelder mit einer Fernwirkeinheit verbunden ist, erlaubt eine moderne und flexible Steuerung des Energienetzes aus der Ferne.
„Die neue Schaltanlage markiert für uns den wichtigen ersten Schritt einer umweltbewussten und zukunftssicheren Netzmodernisierung“, äußerte Oliver Serf, Meister Planung, Bau, Betrieb E-Anlagen bei den Stadtwerken Saarbrücken. Mit den digitalen Funktionen und der umweltfreundlichen Technologie sei man jetzt bestens gerüstet für die zukünftigen Anforderungen, so Serf weiter.
Die von den Stadtwerken Saarbrücken getätigte Investition in diese fortschrittliche Technologie hebt nicht nur die Effizienz des Stromnetzes, sondern trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei. Dies ist ein großer Schritt, um die Verteilnetze auf die Herausforderungen der nächsten Jahre auszurichten und die Stromversorgung der Stadt zeitgemäß zu gestalten. Die Entwicklungen in Saarbrücken könnten als Modell für andere Städte in Deutschland dienen, die ebenfalls auf nachhaltige Technologien setzen wollen.
Die Umstellung auf moderne, klimaverträgliche Mittelspannungstechnik zeigt, wie wichtig es ist, technische Innovationen mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung zu verbinden. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Städte diesem Beispiel folgen und die Technologien adaptieren, die nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich sind. Für nähere Informationen über diese Entwicklungen und deren Auswirkungen auf das Stromnetz in Saarbrücken gilt es, die Berichterstattung weiter zu verfolgen, beispielsweise auf www.energie.de.