Im Capitol-Kino in Herford erwartet die Zuschauer ein ganz besonderes Erlebnis: Der Film „Münter & Kandinsky“ nimmt sie für 125 Minuten mit auf eine Reise in das Leben und die Liebesgeschichte von zwei herausragenden Künstlern des 20. Jahrhunderts. Gabriele Münter, die von 1877 bis 1962 lebte, und der russische Maler Wassily Kandinsky, geboren 1866 und verstorben 1944, stehen im Mittelpunkt dieser filmischen Erzählung, die nicht nur ihre Beziehung beleuchtet, sondern auch die Entstehung der einflussreichen Künstlerbewegung "Der Blaue Reiter".
Die Premiere findet am Sonntag, den 20. Oktober, um 17 Uhr statt, gefolgt von einer weiteren Vorstellung am Mittwoch, den 23. Oktober, ebenfalls um 17 Uhr. Diese beiden Termine sind die einzigen Gelegenheiten, den Film in Ostwestfalen-Lippe zu sehen. Zuschauer dürfen sich auf eine fesselnde Darstellung freuen, wie sich die anregende künstlerische Beziehung zwischen Münter und Kandinsky zu einer schwierigen privaten Dynamik entwickelt hat.
Die Verbindung von Gabriele Münter zur Stadt Herford
Ein interessanter Aspekt des Films ist die besondere Beziehung von Gabriele Münter zur Stadt Herford. Nach ihrer Geburt zog ihre Familie in die Stadt, wo sie bis 1884 lebten. Danach führte ihr Weg nach Koblenz. Trotz dieser Abwanderung kehrte Münter häufig in die Hansestadt zurück, was ihre künstlerische Entwicklung entscheidend prägte.
Der Autor Johannes Wilkes, der 2023 eine Biografie über Münter und Kandinsky veröffentlicht hat, beschreibt die Erinnerungen der Künstlerin an ihre Kindheit in Herford. Er führt dabei Orte wie den Alten Markt, die verschiedenen Mauern der ehemaligen Abtei und die Johannisstraße mit den Fachwerkhäusern an. Diese Erinnerungen haben bleibenden Eindruck in ihren Werken hinterlassen, einige davon sind auch im Kinofilm zu sehen.
Der Film ist nicht nur eine biografische Erzählung, sondern auch eine künstlerische Hommage. Viele der Dialoge stammen aus Originalbriefen, Tagebucheinträgen und Schriften des Paares sowie ihrer Freunde. Dieses authentische Element verleiht dem Werk eine besondere Tiefe und nährt das Interesse der Zuschauer.
Ebenfalls im Kontext des Films wird auf die Ausstellung verwiesen, die aktuell von der Stiftung Ahlers Pro Arte präsentiert wird und Münter gewidmet ist. In den neuen Ausstellungsräumlichkeiten wird eine Auswahl ihrer Gemälde und Hinterglasmalereien gezeigt, die in der Zeit mit Kandinsky entstanden sind. Parallel dazu widmet sich eine Ausstellung im Museum Marta den Fotografien von Münter. Diese synergetische Präsentation beider Künstlerinnen wird somit sowohl in bewegten als auch in stillen Bildern erfahrbar.
Die Filmvorführungen und die begleitenden Ausstellungen bieten den Zuschauerinnen und Zuschauern die Möglichkeit, tiefer in die Welt von Gabriele Münter und Wassily Kandinsky einzutauchen und deren künstlerisches Schaffen sowie das bedeutende Erbe des Blauen Reiters zu erfassen. Diese Verknüpfung von Film und Ausstellung illustriert eindrucksvoll, wie eng Kunst und Leben miteinander verwoben sind, und sie füllt den Raum mit einer Atmosphäre, die die Zeit jener beiden faszinierenden Persönlichkeiten erlebbar macht.
Für weitere Informationen über die Vorführungen und die begleitenden Ausstellungen sollte man einen Blick auf die aktuellen Berichte werfen, insbesondere auf www.westfalen-blatt.de, um keine Neuigkeiten zu verpassen.
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