Ryanair zieht Konsequenzen: Flotte in Wien schrumpft drastisch!

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Ryanair reduziert seine Flotte am Flughafen Wien-Schwechat und streicht zahlreiche Routen aufgrund hoher Steuern und Gebühren.

Ryanair reduziert seine Flotte am Flughafen Wien-Schwechat und streicht zahlreiche Routen aufgrund hoher Steuern und Gebühren.
Ryanair reduziert seine Flotte am Flughafen Wien-Schwechat und streicht zahlreiche Routen aufgrund hoher Steuern und Gebühren.

Ryanair zieht Konsequenzen: Flotte in Wien schrumpft drastisch!

Ryanair kündigt eine signifikante Reduzierung ihrer Flotte am Flughafen Wien-Schwechat an. Ab sofort werden drei der insgesamt 19 in Wien stationierten Flugzeuge abgezogen. Diese Entscheidung geht einher mit der Streichung von drei Routen: Billund (Dänemark), Santander (Spanien) und Tallinn (Estland) werden winterbedingt nicht mehr angeflogen. Die Hauptursachen für diesen Rückzug sind die hohen Steuern und Gebühren, die die Airline in Österreich zu tragen hat.

Die irische Fluggesellschaft hat sich wiederholt kritisch über die Luftverkehrssteuer von 12 Euro pro Passagier sowie die hohen Flughafenentgelte und Luftverkehrs-Kontrolldienstgebühren geäußert. In einer Mitteilung wird der Standort Wien als wirtschaftlich zunehmend unattraktiv bewertet. Diese Maßnahmen betreffen rund 100 Mitarbeiter des Unternehmens direkt, da die Flugzeuge sowie die Strecken nicht mehr betrieben werden.

Folgen für Fluggäste und Flughafen

Der Rückzug von Ryanair hat nicht nur Auswirkungen auf die Belegschaft, sondern auch auf die Auswahl für Passagiere. Die Reduzierung der Flotte führt zu einem merklichen Kapazitätsabbau im Flugverkehr am Wiener Flughafen. Ryanair hat jedoch erklärt, dass trotz dieser Rückschläge weiterhin 18 Flugzeuge in Wien operieren werden. Im Sommer 2025 plant die Airline, über 80 Destinationen anzubieten. Zudem wurden die Frequenzen zu beliebten Reisezielen wie Faro, Palma de Mallorca, Olbia und Dublin erhöht, und eine neue Verbindung nach Salerno an der Amalfiküste wird mit zwei wöchentlichen Direktflügen eingeführt.

Die Reduzierung ist Teil einer größeren Strategie von Ryanair, die europaweit zu beobachten ist. In Dänemark wird ab März 2025 der gesamte Flugbetrieb vom Flughafen Billund eingestellt und sechs Strecken in Deutschland fallen weg. Auch die spanischen Standorte sind betroffen, wo insgesamt 13 Routen an sieben regionalen Flughäfen gestrichen werden.

Kritik an hohen Kosten und Luftverkehrssteuer

Die aktuelle Entscheidung von Ryanair ist nicht allein auf den österreichischen Markt beschränkt. Wizz Air, die ebenfalls vor zwei Jahren in den Wiener Markt eintrat, reagierte kürzlich mit der vollständigen Aufgabe ihrer Basis in Wien. Auch diese Maßnahmen wurden durch die hohen Betriebskosten, insbesondere die Luftverkehrssteuern und Gebühren, gerechtfertigt. Wizz Air plant, sich strategisch auf ihre Kernmärkte in Mittel- und Osteuropa zu konzentrieren.

Hinsichtlich der Luftverkehrssteuer hat Ryanair klare Forderungen an die Politik. Die Airline fordert sowohl von der österreichischen als auch von der deutschen Regierung die Abschaffung oder Reduzierung der Steuern, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. In Deutschland sei die Luftfahrt nach der Pandemie um 23 Prozent hinter den Zahlen der Vorjahre zurückgefallen, während Länder wie Spanien, Italien und Polen bereits deutliche Zuwächse im Luftverkehr verzeichnen können, da sie keine Luftverkehrssteuer erheben.

Die Situation am österreichischen und deutschen Markt zeigt, wie wichtig politische Entscheidungen für die wirtschaftliche Zukunft der Airlines sind. Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sind entscheidend, um sowohl Fluggästen als auch Airlines attraktive Angebote zu bieten. Die Entwicklungen in Wien sind daher nicht nur eine Geschichte von Ryanair, sondern auch eine Mahnung an die Luftfahrtpolitik aus ganz Europa.