Der traditionsreiche Porzellanhersteller Rosenthal, gegründet im Jahr 1879, steht vor einer dramatischen Zukunft. Der etablierte Standort in Nordbayern droht zu schließen, was rund 600 Mitarbeiter betrifft. Wie Merkur berichtet, sind Verhandlungen zwischen dem Management und der Gewerkschaft im Gange, um zu entscheiden, welches der beiden Werke in Selb und Speichersdorf schließen muss. Das Unternehmen sieht sich gezwungen, eine der beiden Produktionsstätten stillzulegen, um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren.
Die Lage bei Rosenthal ist angespannt, wie Spiegel berichtet. Die Marktdynamik ist schwerer geworden, und das Konsumverhalten hat sich zugunsten günstigerer Alternativen aus dem Ausland verändert. Die Herausforderung, mit hohen Lohnkosten in Deutschland umzugehen, verschärft die Situation zusätzlich, während die Verkaufszahlen rückläufig sind. Die finale Entscheidung über die Schließung soll bis Ende Januar 2025 fallen. Das Unternehmen bleibt optimistisch und hat die Absicht, in Deutschland zu produzieren, auch wenn dies mit strukturellen und personellen Einschnitten verbunden sein wird.
Rosenthal, bekannt für sein hochwertiges Porzellan und zahlreiche Kooperationen mit Künstlern, kämpft, während die goldene Ära des deutschen Porzellanmarkts längst vorbei scheint. Der Druck von internationalen Billiganbietern führt das Unternehmen in eine existenzbedrohende Krise.