Die Stadt Speyer plant umfassende Veränderungen am Postplatz, die im Jahr 2024 mit intensiver Bürgerbeteiligung umgesetzt werden sollen. Die umstrittene Umgestaltung stößt auf Widerstand, insbesondere von Architekten und Denkmalbehörden.
Stephan Böhm, der Architekt, der in den 1980er-Jahren für die Gestaltung des Platzes verantwortlich war, hat Bedenken hinsichtlich der bevorstehenden Eingriffe in die Platzstruktur geäußert. Diese Bedenken kreisen vor allem um den Austausch der Bänke in der Maximilianstraße, die Teil des unter Schutz stehenden Gesamtdenkmals sind. Zudem stellte die Landesdenkmalbehörde das Brezelhäuschen auf dem Postplatz unter Schutz, was der Stadt Speyer nicht nur einen gewaltigen Rückschlag bei der Planung einbrachte, sondern auch zu einem gescheiterten Widerspruch gegen diese Entscheidung führte.
Aktuelle Entwicklungen und Kritik
Die geplanten Änderungen am Postplatz werden weiter durch einen städtebaulichen Vertrag mit dem Betreiber der Postgalerie kompliziert. Dieser Vertrag schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Platz zusätzlich ein. Ein neu errichtetes Podest für einen gastronomischen Freisitz, das ebenfalls Teil der Umgestaltungspläne ist, hat bei Politikern und Bürgern Besorgnis ausgelöst, da es möglicherweise die Sicherheit auf dem Gehweg beeinträchtigt.
Im Jahr 2024 wird zudem eine temporäre „Klima-Oase“ mit Holzmöbeln und Pflanzen am Domplatz aufgestellt. Diese Maßnahme stößt auf heftige Kritik, da sie als unpassend für die Örtlichkeit angesehen wird. Hierbei muss sich die Stadt noch mit dem Landesdenkmalsschutz auseinandersetzen und wird gleichzeitig über eine dauerhafte Stadtbegrünung nachdenken.
Um die Bürger und verschiedene Interessengruppen in die Umgestaltungspläne einzubeziehen, hat die Stadt ein Beteiligungskonzept erstellt. Dieses umfasst mehrere Formate, darunter eine Jugend-Beteiligung am 30. August 2024, einen Rundgang der Wirtschaftsförderung mit Gewerbetreibenden und Anwohnern am 2. September 2024, sowie einen Workshop zur Barrierefreiheit am 9. September 2024. Eine Umfrage zur Umgestaltung des Postplatzes wird sowohl online als auch analog durchgeführt.
Die ersten Schritte zur Umgestaltung sind für 2026 angedacht, mit einer Umsetzung ab 2027. Die Stadt plant auch einen Verkehrsversuch, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern und den klimafreundlichen Verkehr zu fördern. Diesbezüglich gab es aufgrund von rechtlichen Hindernissen bisher jedoch keine Fortschritte.
Für weitere Details zu den Bürgerbeteiligungsschritten und den Planungen zur Umgestaltung des Postplatzes können Bürger die offizielle Website der Stadt Speyer besuchen, wo umfassende Informationen bereitgestellt werden: www.speyer.de.
Die Diskussion über die Neugestaltung des Postplatzes und die damit verbundenen Herausforderungen ist ein zentrales Thema für Speyer, welches die Stadt in den kommenden Jahren begleiten wird, wie auch in einem Artikel der Rheinpfalz unter www.rheinpfalz.de thematisiert wird.
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