Pirmasens

Pirmasens: Fahrradklima verschlechtert sich – Bürgerumfrage läuft bis Ende November!

Pirmasens ruft alle Radfahrer zur Teilnahme an einer entscheidenden Online-Umfrage auf, um die dramatische Verschlechterung des Fahrradklimas zu bewerten – der ADFC fragt bis zum 30. November nach Ihrer Meinung, und nach katastrophalen Ergebnissen vor zwei Jahren zählt jede Stimme für mehr Lebensqualität auf zwei Rädern!

Die Stadt Pirmasens in Rheinland-Pfalz steht einmal mehr im Fokus der Radfahrer. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat eine Online-Befragung zur Fahrradsituation in der Stadt initiiert, die bis zum 30. November geöffnet ist. Diese Umfrage wird alle zwei Jahre durchgeführt und gibt den Bürgern die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Meinungen zum Radverkehr mitzuteilen. Das letzte Ergebnis war alarmierend: Pirmasens landete bei der letzten Befragung auf einem der letzten Plätze bundesweit.

Die Aufarbeitung der Umfrageergebnisse von vor zwei Jahren ist ernüchternd – Pirmasens erlitt in der Fahrradklimawertung einen dramatischen Rückgang von einer Schulnote von 3,8 im Jahr 2012 auf 4,6 im Jahr 2022. Von 447 vergleichbaren Orten landete die Stadt auf Platz 438. Oberbürgermeister Markus Zwick erkennt die Wichtigkeit der Umfrage und fordert die Bürger auf, sich zu beteiligen. Für ihn ist die Meinung der Radfahrer von besonderer Bedeutung, da sie wertvolle Hinweise auf Stärken und Schwächen der Radverkehrsinfrastruktur liefern kann.

Bedenkliche Infrastruktur und fehlende Kontrollen

In den vergangenen Jahren haben die Pirmasenser Radfahrer zahlreiche Defizite festgestellt. Besonders negativ wurde die fehlende Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung wahrgenommen. Das hat sich mittlerweile geändert, denn erst im letzten Jahr wurde die Schillerstraße als einzige Einbahnstraße in Pirmasens für Radler geöffnet. Des Weiteren gab es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Ampelschaltungen, die Radfahrer oft benachteiligen. An einigen Kreuzungen zeigt die Ampel erst auf Grün, wenn ein Auto hinter dem Radfahrer aufgeht. Die Stadtverwaltung hatte damals den Radfahrern geraten, abzusteigen und ihr Fahrrad als Fußgänger über die Kreuzung zu schieben.

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Die mangelnden Abstellmöglichkeiten für Fahrräder waren ebenfalls ein großes Ärgernis. Trotz einiger Verbesserungen in Form neuer Radständer am Rathaus und in der Hauptstraße bleibt die Situation angespannt. Die Umfrage von 2022 zeigt, dass die Pirmasenser Radfahrer auch mit der Breite der Radwege unzufrieden sind, da diese oft nicht genug Platz bieten, um überholt zu werden. Mittlerweile ist der einzige ausreichend breite Radweg in der Teichstraße zu finden.

Ein weiteres großes Thema war die Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen, die die Sicherheit und den Verkehrsfluss erheblich beeinträchtigen. Pirmasenser Radler berichteten von Konflikten mit Autofahrern und vermissten ein Gefühl von Sicherheit im Straßenverkehr. Diese Herausforderungen und Defizite haben die Teilnehmer der letzten Umfrage zu den wichtigsten Kriterien für eine bessere Radfahr-Situation geführt, darunter Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer und ein verlässliches Sicherheitsgefühl.

Aufruf zur Teilnahme an der Umfrage

Die aktuelle Umfrage bringt neue Fragen mit sich, die zusätzliche Perspektiven auf die Verkehrssituation bieten. Diesmal wird auch das Miteinander im Verkehr thematisiert, wobei untersucht wird, wie Radler das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr bewerten. Insbesondere die Aufmerksamkeit der Autofahrer und das Einhalten des Überholabstands von mindestens 1,5 Metern, wie es die Straßenverkehrsordnung vorsieht, stehen im Mittelpunkt.

Die Möglichkeit zur Teilnahme an der Umfrage besteht bis 30. November auf der Webseite des ADFC. Um eine aussagekräftige Bewertung für Pirmasens zu erzielen, müssen mindestens 50 Teilnehmer mitmachen. Vor zwei Jahren konnten 60 Teilnehmer mobilisiert werden, was eine gewisse Hoffnung auf eine repräsentative Rückmeldung fördert. Die Stadtverwaltung und der ADFC sind gespannt auf die Ergebnisse und erhoffen sich wertvolle Informationen, um die mangelhafte Radinfrastruktur zu verbessern. Das zeigt einmal mehr, dass die Stimme der Bürger im Radverkehrswesen von großer Bedeutung ist, um echte Veränderungen zu bewirken.

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