Ein neues Gymnasium mit musikalischem Flair erblickt das Licht der Welt in Rheinzabern! Im kommenden Schuljahr werden die ersten Fünftklässler in den Räumen der Integrierten Gesamtschule unterrichtet, während die Pläne für einen Neubau bereits in vollem Gange sind. Matthias Wolf, der Leiter der fünfköpfigen Planungsgruppe, kündigt an: „Wir rechnen mit drei fünften Klassen.“ Die Schule wird einen besonderen musisch-kulturellen Schwerpunkt setzen, inklusive einer Orchesterklasse, in der die Schüler Blas- oder Streichinstrumente erlernen können. Die Nachfrage nach musikalischer Bildung ist groß, denn viele Grundschulen bieten bereits Streicherklassen an!
„Wir haben uns außerdem gelebte Demokratie auf die Fahne geschrieben“, erklärt Wolf. Die Schüler sollen aktiv in das Schulleben eingebunden werden und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Ein Klassenrat wird die kleinste Einheit bilden, während mittelfristig ein Schülerparlament geplant ist. „Es ist wichtig, junge Menschen früh an demokratische Strukturen heranzuführen“, betont Wolf. Zudem wird ein Fokus auf Naturerfahrung und Umweltbewusstsein gelegt. Die IGS Rheinzabern hat aufgrund rückläufiger Schülerzahlen freie Räume, die nun für die ersten Jahrgänge des neuen Gymnasiums genutzt werden.
Neubau im Eiltempo
Die Schüler des zweiten Jahrgangs werden vorübergehend in Containern unterrichtet, bis der Neubau abgeschlossen ist. Schuldezernent Christoph Buttweiler gibt einen optimistischen Ausblick: „Wenn alles super läuft, können wir 2030/31 die Schüler im neuen Gebäude begrüßen.“ Der Landkreis drückt aufs Tempo, um die Pläne schnell umzusetzen. Ein Generalunternehmer wird beauftragt, um die Bauarbeiten effizienter zu gestalten. Der Neubau soll in Modulbauweise errichtet werden, was Zeit und Kosten spart. Die Gesamtkosten werden auf eine „zweistellige Millionensumme“ geschätzt, wobei der Großteil vom Landkreis getragen wird.
Langfristig ist ein vierzügiges Gymnasium geplant, das von Anfang an ein Ganztagsangebot bieten wird. Eine neue Mensa und eine Sporthalle sind ebenfalls in Planung. Bis zur Fertigstellung können die bestehenden Einrichtungen der IGS genutzt werden. Die ersten Lehrer stehen bereits fest, und die Schulleitungsposition ist noch offen. Der Kreistag hat im März den Startschuss für dieses zukunftsweisende Projekt gegeben, um die bestehenden Gymnasien in Wörth und Germersheim zu entlasten.