In den kommenden Wochen wird in Rheinland-Pfalz und dem Saarland dringend Blutspenden benötigt. Trotz der besinnlichen Adventszeit hat die Bereitschaft zur Blutspende nicht zugenommen, sondern ist auf einem alarmierend niedrigen Stand, wie Stephan Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West, berichtet. Die Unterversorgung ist so gravierend, dass Kliniken bereits Operationen verschieben mussten. Es werden nachhaltige Bemühungen unternommen, um die Blutkonserven wieder aufzufüllen, besonders angesichts der hohen Anzahl an Krebspatienten, die akut auf Transfusionen angewiesen sind. Die benötigten Blutplättchen, oft aus Spenden gewonnen, sind lediglich vier Tage haltbar und machen die Situation besonders kritisch.
Die Liste der Herausforderungen ist lang: Feiertage, zahlreiche Brückentage und die kürzlich abgehaltene Fußball-Europameisterschaft haben die Spendenbereitschaft stark beeinträchtigt, so kümmert sich nur etwa die Hälfte der angebotenen Blutspendetermine um die knappe Versorgung. Das liegt auch am sogenannten „Fernreisefaktor“, da Personen, die in Malariagebieten Urlaub gemacht haben, für sechs Monate von der Spende ausgeschlossen sind. Der DRK-Blutspendedienst West fordert deshalb die Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland auf, aktiv zu werden und Blut zu spenden. „Wir benötigen täglich bis zu 3.500 Blutspenden“, hebt Küpper hervor.
Rasche Maßnahmen nötig
Besonders besorgniserregend ist die Versorgungslage bei Rhesus-negativen Blutkonserven, deren Bestand nur noch für etwas mehr als einen Tag reicht. Auch die Anzahl der Spender unter den jüngeren Generationen ist zu niedrig, was auf demografische Veränderungen hindeutet. „Die älteren Spender fallen nach und nach weg, während bei den 18- bis 30-Jährigen zu wenig nachkommen“, erklärt Küpper. Für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass jüngere Menschen motiviert werden, Blut zu spenden. Der DRK-Blutspendedienst West organisiert auch weiterhin Sondertermine, selbst am zweiten Weihnachtsfeiertag, um der Notlage entgegenzuwirken.
Wenn Sie helfen möchten, können Sie ganz einfach einen Termin buchen unter blutspende.jetzt oder telefonisch unter 0800 11 949 11, um Wartezeiten zu vermeiden. Um sicherzustellen, dass die notwendigen Blutpräparate auch in Zukunft zur Verfügung stehen, ist es entscheidend, jetzt aktiv zu werden, wie auch die Borkener Zeitung und der DRK-Blutspendedienst West berichten.
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