Am 16. Oktober 2024, dem Weltanästhesietag, veranstaltet das Universitätsklinikum Erlangen auf dem Schlossplatz Reanimationstrainings. Dieses Event soll die Bevölkerung sensibilisieren und praktische Fähigkeiten vermitteln, die im Notfall lebensrettend sein können. Jährlich müssen in Deutschland etwa 200 Menschen reanimiert werden, und viele dieser Notfälle ereignen sich im privaten Umfeld. Es ist von entscheidender Bedeutung, in solchen kritischen Augenblicken schnell reagieren zu können, um die Überlebenschancen der Betroffenen zu verbessern.
Die Uniklinik Erlangen organisiert zusammen mit verschiedenen Erlanger Hilfsorganisationen, darunter das Bayerische Rote Kreuz und die Feuerwehr Erlangen, diesen lehrreichen Tag. Zwischen 10.00 und 16.00 Uhr können Interessierte unter der Anleitung von geschultem Personal das Wiederbeleben an Übungspuppen für Erwachsene, Kinder und Babys erlernen. Um 10.00 Uhr wird die Aktion von Prof. Dr. Roland C. E. Francis, dem Direktor der Anästhesiologischen Klinik, sowie Bürgermeister Jörg Volleth eröffnet.
Wettbewerbsdruck zur Verbesserung der Reanimationskompetenz
Das Event ist nicht nur eine Gelegenheit, neue Skills zu erlernen, sondern auch eine Plattform für Fragen und Austausch. „Für viele ist der letzte Erste-Hilfe-Kurs schon lange her, andere haben vielleicht nie Wiederbelebungsmaßnahmen trainiert. Wir stehen bereit, allen Interessierten zu zeigen, wie man Lebensretter werden kann“, erklärt Martin Brüggemann, Leiter des Bildungszentrums des Bayerischen Roten Kreuzes – Kreisverband Erlangen-Höchstadt.
Das Augenmerk liegt auf der praktischen Umsetzung der Wiederbelebungstechniken. „Häufige Fragen sind: Wann rufe ich den Notruf? Wie lange und wie fest muss ich drücken? Ist Mund-zu-Mund-Beatmung nötig?“, so Brüggemann weiter. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Teilnehmer in einem sicheren Umfeld üben zu lassen, damit sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist.
Besucher können nicht nur ihr vorhandenes Wissen auffrischen, sondern auch völlig neue Fertigkeiten erlernen. „Jeder Wissensstand ist willkommen. Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Menschen mit den Reanimationsmaßnahmen vertraut machen. So können sie im Notfall als Teil der Rettungskette agieren“, betont Prof. Francis.
Der Weltanästhesietag hat eine besondere historische Bedeutung, da am 16. Oktober 1846zum ersten Mal eine Äthernarkose öffentlich demonstriert wurde. Diese Veranstaltung in Erlangen ist eine von vielen weltweit, die auf die Wichtigkeit der Anästhesiologie und der Notfallmedizin aufmerksam machen.
Für die Trainings werden zahlreiche Fahrzeuge, Zelte und Übungspuppen bereitgestellt. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Rettungsorganisationen und der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt soll für einen abwechslungsreichen und informativen Tag sorgen. Neben dem Uniklinikum Erlangen und dem BRK sind zum Beispiel auch der ASB-Regionalverband sowie die DLRG und das Technische Hilfswerk an diesem Tag aktiv.
Das Reanimationstraining auf dem Schlossplatz stellt eine wichtige Gelegenheit dar, sich mit lebensrettenden Maßnahmen vertraut zu machen und damit einen wertvollen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit zu leisten. Die Veranstaltung ist offen für alle Altersgruppen – Kinder, Jugendliche und Erwachsene können aktiv mitmachen und sich in praktischen Übungen versuchen.
Für weitere Informationen zu dieser Aktion und den Angeboten des Uniklinikums Erlangen verweisen wir auf einen Artikel von www.infranken.de.
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