An der Ostseeküste, die sich nicht nur entlang Deutschlands erstreckt, sondern auch an Länder wie Polen und Dänemark angrenzt, sind die aktuellen Wasserstände von großer Bedeutung. Besonders in der Lübecker Bucht wird an verschiedenen Messstationen, darunter Heiligenhafen und Wismar, die Pegelhöhe der Ostsee genauestens überwacht. Solche Informationen sind entscheidend für die Bevölkerung und die Schifffahrt in der Region.
Die Ostsee, oft auch als Baltisches Meer bezeichnet, ist ein flaches Gewässer mit spezifischen Pegelständen, die durch verschiedene Faktoren wie Wetter und Gezeiten beeinflusst werden. Um zu verstehen, was die Werte auf den Messstationen bedeuten, ist es wichtig, die Begriffe „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) zu betrachten. Diese Werte repräsentieren die durchschnittlichen Wasserstände über einen längeren Zeitraum und helfen dabei, die Gefahren von Hochwasser vorherzusagen.
Hochwasserwarnungen für Schleswig-Holstein
Innerhalb von Schleswig-Holstein können Hochwasserwarnungen von unterschiedlichen Institutionen erteilt werden, darunter Bund, Länder und lokale Behörden. In der Regel wird die Hochwasserzentrale aktiv, die in jedem Bundesland operiert. Bei Anzeichen einer gefährlichen Pegelsteigerung wird die Bevölkerung über verschiedene Kanäle informiert, darunter Radio, Fernsehen, Webseiten und Warn-Apps.
Jede Alarmstufe hat ihre eigenen Kriterien: Bei Alarmstufe 1, dem kleinen Hochwasser, kann es bereits zu Überflutungen kommen. Alarmstufe 2 zeigt mittleres Hochwasser an, was hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Flächen betrifft. Bei Alarmstufe 3, dem großen Hochwasser, sind Überschwemmungen größerer Flächen sowie privater Grundstücke und Straßen möglich, während Alarmstufe 4 auf ein sehr großes Hochwasser hinweist.
Aktuelle Messungen der Ostseepegel
Die Messstationen in der Lübecker Bucht liefern wertvolle Daten. Vor Neustadt liegt der aktuelle Pegel im Durchschnitt bei 630 Zentimetern, was dem Mittleren Hochwasserwert entspricht, während der höchste jemals gemessene Stand am 13. November 1872 bei 782 Zentimetern lag. Solche historischen Daten sind wichtig, um Prognosen über zukünftige Pegelschwankungen zu erstellen.
Ebenso werden die Wasserstände vor Marienleuchte auf Fehmarn sowie bei Heiligenhafen und Wismar überwacht. In diesen Regionen sind die Werte für die Schifffahrt und Anwohner von Bedeutung, insbesondere wenn Sturmfluten oder andere extreme Wetterereignisse vorhergesagt werden.
Die Abkürzungen, die häufig in diesem Zusammenhang verwendet werden, umfassen MHW (Mittlerer Hochwasserstand) und MNW (Mittlerer Niedrigwasserstand). Diese geben an, wie hoch das Wasser im Durchschnitt über einen bestimmten Zeitraum steht. Aktuell beläuft sich der Mittlere Wasserstand in Neustadt auf 509 Zentimeter für die letzten zehn Jahre. Diese Werte sind ein hilfreiches Werkzeug für Planungen und Vorbereitungen bei Hochwasserereignissen.
Details zur Gefahrenlage und den aktuellen Hochwasserständen können auch online auf dem länderübergreifenden Hochwasserportal eingesehen werden. Solche Informationen sind lebensrettend, insbesondere in den Wintermonaten, wenn Stürme häufiger vorkommen. Die Bereitschaft und schnelle Reaktion der Behörden sind entscheidend, um mögliche Schäden möglichst gering zu halten.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.ln-online.de.
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