Remscheid steht vor einer Revolution im Bereich der frühkindlichen Bildung: Der Evangelische Kirchenkreis Lennep hat mit überwältigender Mehrheit einen Antrag genehmigt, um die Trägerschaft von Kindertageseinrichtungen zu erweitern. Superintendentin Antje Menn erklärte, diese Entscheidung ermöglicht nicht nur die Übernahme von Kitas, die zuvor durch Kirchengemeinden betrieben wurden, sondern auch von neuen Einrichtungen oder solchen, die derzeit von anderen Anbietern geführt werden. Diese Neuerungen sind entscheidend, um die Anzahl der Betreuungseinrichtungen in Remscheid, Wermelskirchen und Radevormwald zu erhöhen und moderne, gut ausgestattete Gebäude zu schaffen, die den zukünftigen Anforderungen gerecht werden. In der aktuellen Zeit des Mangels an Betreuungsplätzen sind solche Maßnahmen von zentraler Bedeutung, um die Betreuungslandschaft zu stabilisieren und zu stärken, wie RGA berichtete.
Ein neues Konzept für Kitas
Die Kirchenleitungen möchten eine nachhaltige Entwicklung der Kitas fördern und sehen große Chancen in der Nutzung von ehemaligen Gemeindehäusern und anderen geeigneten Gebäuden. Die Gemeinden haben den klaren Wunsch geäußert, Gebäude, die sie nicht mehr nutzen, einem sozialen Zweck zuzuführen. Gleichzeitig betont Menn, dass die Kitas auch Orte der interkulturellen und interreligiösen Begegnung sein sollen. „Lasst die Kinder zu mir kommen“, ist ein Leitmotiv aus der Bibel, das die Basis für diese neue Ausrichtung bildet. Ziel ist es, nicht nur einen geschützten Raum für Kinder zu bieten, sondern auch Werte von Toleranz und Respekt zu vermitteln, wie die EKD unterstreicht.
Darüber hinaus wird die Qualität frühkindlicher Bildungsangebote in evangelischen Kitas durch gezielte Maßnahmen gefördert, die sowohl das christliche Profil schärfen als auch Netzwerke stärken. Der Evangelische Kirchenkreis Lennep ist optimistisch, die geplanten Projekte auch personell ausreichend besetzen zu können, obwohl der Fachkräftemangel in der Branche allgegenwärtig ist. Zusammenfassend zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass die Kirchen eine zentrale Rolle im Bildungsbereich einnehmen und die Qualität der frühkindlichen Erziehung stetig verbessern wollen.
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