Remscheid

Freibad Eschbachtal: Letzte Fliesen vor großer Renovierung versteigert!

Remscheid. Nach langem Warten auf den Baustart haben Freunde und Unterstützer des Freibads Eschbachtal am vergangenen Samstag die Möglichkeit erhalten, persönliche Erinnerungsstücke in Form von Fliesen zu erwerben. Bevor die umfangreichen Umbauarbeiten beginnen, veranstaltete der Förderverein Freibad Eschbachtal eine besondere Aktion, bei der die Besucher 300 handbemalte Fliesen erstehen konnten. Besonders hervorzuheben ist, dass diese Fliesen mit einzigartigen Fotomotiven versehen sind, die die Mitglieder des Fördervereins selbst erstellt haben.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Stefan Grote, blickt dem bevorstehenden Baustart bereits gespannt entgegen. „Die Bagger werden demnächst die größeren Gebäude abreißen“, erklärt er. Anschließend wird der Eschbach umgeleitet, was eine der ersten Maßnahmen im Rahmen der Renovierung darstellt. Auf die Frage nach möglichen Wetterproblemen antwortet Grote gelassen: „Einen Bagger interessiert der Winter nicht.“ Er prognostiziert, dass in den nächsten vier bis sechs Wochen die Arbeiten richtig beginnen.

Straßensperren und Altlasten

Der Leiter des Fachdienstes Sport und Freizeit, Martin Sternkopf, verweist auf wichtige Vorbereitungen, die noch getroffen werden müssen. Der Kampfmittelräumdienst steht an, um das Gelände zu untersuchen, da hier einst eine Flak stationiert war, und es besteht die Möglichkeit der Verunreinigung durch alte Munition. Er betont, dass auch die letzte Genehmigung bald eintreffen sollte. „Wir rechnen mit zeitlichen Verzögerungen, aber laut Plan sollen die Arbeiten bis Ende 2026 abgeschlossen sein, mit der Eröffnung zu Beginn von 2027“, so Sternkopf.

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Der Plan sieht nicht nur den Umbau des Freibads vor, sondern umfasst auch zusätzliche Einrichtungen wie eine Hausmeisterwohnung, eine Fischaufstiegstreppe und eine Waldbühne. Diese Maßnahmen werden vollständig vom Förderverein finanziert. Dies stellt ein bedeutendes Vorhaben für Remscheid dar und könnte die Attraktivität der Region steigern.

Ein außergewöhnliches Souvenir

Zurück zur Veranstaltung: Bereits beim offiziellen Start um 14 Uhr waren mehr als 20 der Fliesen, die jeweils für zehn Euro verkauft wurden, verkauft worden. Das Besondere daran? Besucher waren nicht nur eingeladen, die Fliesen zu kaufen, sondern auch aktiv am Herausbrechen der Fliesen aus den Wänden mitzuwirken. Einige trugen sogar Schutzbrillen, um beim Hämmern sicher zu sein. „Das war deutlich mehr Arbeit als gedacht“, berichtete ein Teilnehmer nach seinem ersten Versuch, eine Fliese zu befreien.

Auch Dennis und sein dreijähriger Sohn Linus-Maxim waren unter den fleißigen Helfern. Nach einigen Anläufen hielt das Duo stolz eine intakte, türkise Fliese in den Händen, während das Hämmern auf dem Gelände weithin zu hören war. Diese Art von Aktivität weckte nicht nur Erinnerungen, sondern sorgte auch für eine gemeinschaftliche Atmosphäre unter den Teilnehmern.

Der Sozialdezernent der Stadt Remscheid, Thomas Neuhaus, bezeichnet den Umbau des Freibads als ein „sehr gutes Signal“ für die Stadt. Es sei ein Zeichen dafür, dass man in Remscheid konstruktiv weitermache. Im Vergleich zu den früheren Jahren, als im Frühling regelmäßig bis zu 800 Fliesen wegen Frostschäden ausgetauscht werden mussten, äußert Neuhaus eine Mischung aus Wehmütigkeit und Erwartung hinsichtlich der Veränderungen. „Ich bin froh, wenn das alte Bad weg ist und das neue den Betrieb aufnimmt“, fügt er hinzu.

Einige Besucher sind extra aus der Umgebung angereist, um dieser besonderen Veranstaltung beizuwohnen. Friedhelm Verken und seine Frau Renate haben über 100 Kilometer zurückgelegt, um an den Modellschifffahrten im Freibad Eschbachtal teilzunehmen, die für sie immer ein Highlight waren. Solche Anekdoten verleihen der Geschichte des Freibads eine zusätzliche persönliche Note.

Für die Übergangszeit wird den Bewohnern nur das H2O in Hackenberg als Alternative zur Verfügung stehen, bis das Freibad Eschbachtal seine Pforten wieder öffnet. Die Zukunft des Freibads ist somit nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern wirft auch einen Blick auf die Entwicklung des gesamten Stadtbereichs.

Wenn Sie mehr über die Hintergründe und die Details dieser umfassenden Umbaumaßnahme erfahren möchten, können Sie dies in einem ausführlichen Bericht auf www.rga.de nachlesen.

Quelle/Referenz
rga.de

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