Paderborn

Müntefering fordert: SPD muss Kanzlerkandidatur offen debattieren!

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat die politische Arena mit einem klaren Aufruf zur offenen Debatte über die Kanzlerkandidatur der SPD betreten. „Kanzlerkandidatur ist kein Spiel, das zwei oder mehr Kandidaten abends beim Bier oder beim Frühstück vereinbaren“, erklärte der 84-Jährige im Berliner „Tagesspiegel“. Müntefering stellt klar, dass es kein Vorrecht auf Wiederwahl gibt und fordert eine demokratische Wahl des Kanzlerkandidaten auf einem SPD-Parteitag.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat bereits angekündigt, bei der vorgezogenen Bundestagswahl erneut antreten zu wollen. Doch die Stimmung innerhalb der SPD kippt: Immer mehr Stimmen fordern eine Kandidatur des Verteidigungsministers Boris Pistorius, der in den Umfragen deutlich besser abschneidet als Scholz. Müntefering betont, dass Gegenkandidaturen in der eigenen Partei ein Zeichen von lebendiger Demokratie sind und nicht von Ratlosigkeit zeugen. „Die SPD kann zeigen, dass Demokratie alles kann“, so Müntefering.

Dringender Handlungsbedarf

Die Zeit drängt! Am 23. Februar steht die Wahl an, und die SPD hat nur wenig Zeit, um ihren Kanzlerkandidaten zu nominieren. SPD-Chef Lars Klingbeil warnt jedoch vor einer zu intensiven Diskussion über die Personalie. „Olaf Scholz ist der Kanzler. Wir stehen hinter ihm“, betont Klingbeil und fordert die Partei auf, sich auf die Inhalte des Bundestagswahlkampfes zu konzentrieren. Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur wird bis zur Wahlsieg-Konferenz am 30. November erwartet, und ein Parteitag am 11. Januar könnte die Personalie dann endgültig bestätigen. Die Spannung in der SPD steigt, während die Uhr tickt!

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Quelle/Referenz
westfalen-blatt.de

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