In den letzten Wochen hat sich die Situation rund um den US-Rapper Sean „Diddy“ Combs erheblich zugespitzt. Dieser steht nicht nur wegen früherer Anschuldigungen im Fokus, sondern sieht sich nun auch einer Welle neuer Vorwürfe ausgesetzt. Laut einer Anwaltskanzlei aus Houston, Texas, vertreten die Juristen 120 Personen – 60 Frauen und 60 Männer – die behaupten, dass Combs sie sexuell belästigt oder misshandelt habe.
Die Vorfälle sollen überwiegend auf Partys oder Veranstaltungen in New York und Los Angeles seit 1991 stattgefunden haben. Tony Buzbee, Chef der Kanzlei, bezeichnete die neuen Anschuldigungen als ein lange verborgenes Geheimnis der Entertainment-Industrie. Er kündigte an, dass man innerhalb der nächsten 30 Tage mit der Einreichung der Klagen beginnen möchte.
Widerstand gegen die Vorwürfe
Das Anwaltsteam von Combs dagegen weist die Anschuldigungen vehement zurück. Erica Wolff, eine der Anwälte, bezeichnete sie als „falsch“ und „verleumderisch“. Der 54-Jährige, der einst mit Hits wie „I’ll Be Missing You“ und „Bad Boy For Life“ zur Spitze der Rap-Welt aufstieg, zeigt sich entschlossen, seine Unschuld vor Gericht zu beweisen.
Combs, auch bekannt unter den Pseudonymen „Puff Daddy“, „P. Diddy“ und jetzt „Diddy“, befindet sich seit zwei Wochen in Untersuchungshaft. Ihm werden schwerwiegende Verbrechen wie Sexhandel und organisierte Kriminalität vorgeworfen. Trotz der belastenden Vorwürfe plädierte der Rapper auf nicht schuldig.
Rechtliche Schritte und Prozesslage
Aktuell bemüht sich das Anwaltsteam von Combs um seine Freilassung aus der Untersuchungshaft. Sie haben Berufung gegen eine gerichtliche Entscheidung eingelegt, die die Freilassung ohne Auflagen ablehnte. Bislang gab es allerdings keine Reaktion vom Gericht, und auch ein möglicher Termin für den Prozess steht noch aus. Diese juristischen Auseinandersetzungen markierten einen tiefen Einschnitt in die Karriere eines der bekanntesten Gesichter der Musikindustrie.