Leverkusen

Patentstreit belastet Biofrontera: 5 Millionen Dollar auf dem Spiel!

Biofrontera steht vor einem finanziellen Fiasko: Eine Klage eines US-Konkurrenten wegen Patentverletzungen könnte dem Unternehmen aus Leverkusen Kosten von fünf Millionen Dollar einbringen, während die Umsätze in den USA dramatisch gefallen sind – ein weiterer Rückschlag für die Hautkrebs-Salbe Ameluz!

Die Klage eines amerikanischen Konkurrenten gegen das Leverkusener Unternehmen Biofrontera wird sich als kostspielig herausstellen. Der Vorwurf ist ernst: Biofrontera soll mit seiner innovativen Rotlichtlampe Patente verletzt haben. Zwei Verfahren sind bereits anhängig, und die Kosten werden auf rund fünf Millionen US-Dollar geschätzt. Diese Summe wird dabei halbiert, da sie zwischen Biofrontera in Deutschland und seiner Tochtergesellschaft in Woburn, Massachusetts, aufgeteilt wird. Es wird damit gerechnet, dass sich der Patentstreit über die nächsten eineinhalb Jahre hinziehen wird. Für Biofrontera, das mit der Hautkrebs-Salbe Ameluz Marktanteile gewinnen möchte, sind diese beiden Klagen ein herber Rückschlag. Laut der Vorständin, Pilar de la Huerta, könnte das Unternehmen bis zum Jahresende auf liquide Mittel zwischen ein und drei Millionen Euro zurückfallen. Diese Mittel sollen jedoch ausreichen, um die Zeit bis Mitte 2025 zu überbrücken, wenn eine Beilegung dieser rechtlichen Auseinandersetzungen möglicherweise näher rückt. Biofrontera blickt jedoch optimistisch auf den Geschäftstrend in Europa. Die Pharma-AG kann von einem Umsatzwachstum von 18 Prozent in Deutschland berichten. So stieg der Umsatz von drei auf dreieinhalb Millionen Euro. Zudem zeigen die europäischen Lizenznehmer ein beeindruckendes Wachstum von 61 Prozent, was die fortgesetzte Expansion in einem entscheidenden Markt unterstreicht. Positive Entwicklungen sind auch aus der Zusammenarbeit mit Leo Pharma sowie neuen Vertriebspartnerschaften zu verzeichnen, die die Marktstellung der Produkte stärken. Einen deutlichen Rückschritt verzeichnet Biofrontera jedoch im amerikanischen Lizenzgeschäft, wo die Umsätze aufgrund einer veränderten Lagerhaltungspolitik um 92 Prozent zurückgegangen sind. Der Umsatz in den USA fiel von knapp 17,8 Millionen auf lediglich 7,2 Millionen Euro. Biofrontera erwartet jedoch, dass im vierten Quartal neue Ameluz-Produkte an die Biofrontera Inc. ausgeliefert werden.

Neueste Entwicklungen in der Unternehmensstruktur

Die Unternehmensführung hat zudem Schritte unternommen, um die Abhängigkeit vom US-Markt zu reduzieren. Im Juni wurde die klinische Forschung auf die Biofrontera Inc. übertragen, was nicht nur zu einer Kostenreduktion, sondern auch zu einer besseren Planbarkeit der Ausgaben führen soll. Diese Maßnahme zeugt von einem strategischen Umdenken hin zu einer nachhaltigeren Expansion in Europa. In Spanien hingegen haben sich die Geschäfte weniger erfreulich entwickelt, wo der Umsatz um drei Prozent auf gut 900.000 Euro zurückging. Dies geschieht trotz der Ablauffrist eines Preisdekrets aus dem Jahr 2022. In Großbritannien erzielt Biofrontera ebenfalls nur moderate Erfolge; ein Umsatz von 465.000 Euro stellt zwar einen Zuwachs von 30 Prozent dar, ist allerdings noch immer niedrig. Hier müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um den Absatz zu steigern, obwohl sich erste Erfolge aufgrund einer erweiterten Abdeckung im NHS abzeichnen. Ein positiver Aspekt der aktuellen Unternehmenslage ist der Rückgang der Rechts- und Beratungskosten um 1,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2024. Auch die Vertriebsaufwendungen wurden um über 300.000 Euro gesenkt. Die Gesamtverluste von Biofrontera sind jedoch eindeutig, mit einem Minus von 3,6 Millionen Euro vor Steuern und Abschreibungen. Diese Rückgänge sind in erster Linie auf das niedrigere Umsatzniveau zurückzuführen, das aus der Lagerhaltungspolitik der Biofrontera Inc. resultiert. Die finanziellen Herausforderungen, vor denen Biofrontera steht, sind erheblich, und der Ausgang der laufenden Klage könnte weitreichende Folgen für das Unternehmen haben. Ein schnelles Handeln und strategische Anpassungen scheinen daher unerlässlich, um den Herausforderungen der Patentstreitigkeiten zu begegnen und die Wachstumsmöglichkeiten in Europa weiterzuführen. Für weitere Informationen zu den Hintergründen dieser Entwicklungen, siehe den Bericht auf mobil.ksta.de.


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