Kleve

Masthofbetreiber wegen Tierquälerei verurteilt – Tönnies zieht Konsequenzen!

Skandal in Rheda-Wiedenbrück: Ein Masthofbetreiber wurde wegen grausamer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz verurteilt, nachdem schockierende Bilder von leidenden Schweinen ans Licht kamen – Tönnies kündigte sofort die Zusammenarbeit!

In einem aufsehenerregenden Fall hat ein Betreiber eines Schweinemastbetriebs rechtliche Konsequenzen für das Missachten des Tierschutzgesetzes zu spüren bekommen. Dies geschah im Zuge von Ermittlungen, die auf schockierende Missstände in einem Betrieb in Rees bei Kleve aufmerksam machten, der auch den Fleischkonzern Tönnies beliefert hat.

Im Sommer 2023 gelangte unangenehmes Bildmaterial ans Licht, das vom Deutschen Tierschutzbüro (heute Aninova) veröffentlicht wurde. Es offenbarte die erschreckende Realität: verletzte und in einem schlechten Zustand befindliche Tiere, die teilweise verendet waren. Angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe leitete die Staatsanwaltschaft Kleve daraufhin Ermittlungen ein, die zu einem Strafbefehl führten.

Details zum Urteil

Der betroffene Masthofbetreiber wurde zu sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Allerdings wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt, was bedeutet, dass der Mann nicht inhaftiert wird, es aber eine Überwachung gibt. Der Strafbefehl wurde am 11. November 2023 rechtskräftig, und die Entscheidung fiel ohne eine mündliche Hauptverhandlung, was den Prozess beschleunigte. Der Sprecher des Amtsgerichts Emmerich bestätigte diesen Ablauf auf Anfrage.

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Tönnies hat sofort reagiert und die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Betrieb eingestellt, nachdem die Vorwürfe öffentlich wurden. Der Fleischkonzern, mit Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück, sperrte den Betrieb umgehend als Zulieferer. Dies geschah, um jegliches Risiko eines Reputationsschadens zu vermeiden und um klare Standpunkte in Bezug auf Tierschutz zu zeigen.

Die veröffentlichten Bilder und Videos waren so alarmierend, dass sie viel Aufmerksamkeit auf sich zogen. „Die Aufnahmen zeigten eine erschreckende Abbildung des Leidens von Tieren“, erklärt Jan Peifer von Aninova. „Kranke und verletzte Schweine waren in einem Gang abgetrennt, wo sie keinen Zugang zu Wasser und Futter hatten. Dies führte dazu, dass die Tiere unter qualvollen Bedingungen hungerten und verdursteten.“

Zusätzlich wurden bei vielen Tieren ernste gesundheitliche Probleme dokumentiert. Von handballengroßen Abszessen bis hin zu nabelbrüchigen Tieren war alles dabei. Einige Schweine litten offensichtlich an parasitärem Befall und erhielten keine tierärztliche Behandlung, was die Missstände weiter verschärfte.

Die öffentliche Diskussion über das Tierwohl wurde durch diesen Vorfall erheblich angestoßen. Es bleibt abzuwarten, wie die Thematik in der Zukunft behandelt wird, insbesondere angesichts der steigenden Aufmerksamkeit auf die Bedingungen in der Tierhaltung. Verbraucherfragen und das Bewusstsein für Tierschutz bei der Fleischproduktion sind aktueller denn je, und dieser Fall könnte erhebliche Auswirkungen darauf haben, wie ähnliche Betriebe in Deutschland überwacht werden.

Weitere Informationen zu dieser Thematik sind hier zu finden.


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