In einem dramatischen Showdown zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, warnt die israelische Armee eindringlich vor Verstößen gegen die neu vereinbarte Waffenruhe. Militärsprecher Daniel Hagari berichtet, dass israelische Soldaten am ersten Tag nach Inkrafttreten der Feuerpause verdächtige Personen festgenommen haben, die sich gefährlich nahe an Sperrgebieten mit israelischen Truppen bewegten. „Jede Verletzung der Waffenruhe wird mit Feuer beantwortet“, drohte Hagari und betonte, dass bewaffnete Personen „neutralisiert“ oder festgenommen werden. Libanesische Zivilisten werden aufgefordert, ihre Rückkehr in die Region zu überdenken.
Waffenruhe unter Druck
Die Waffenruhe sieht vor, dass die Hisbollah sich hinter den Litani-Fluss zurückzieht, doch wer letztendlich entscheidet, ob Rückkehrer Kämpfer oder Zivilisten sind, bleibt unklar. Israels Bodentruppen sollen innerhalb von 60 Tagen schrittweise abziehen, während die libanesische Armee, die bereits in der Vergangenheit versagt hat, ihre Truppenstärke im Grenzgebiet auf 10.000 Soldaten erhöhen will. Vor der Waffenruhe bombardierte die israelische Armee rund 180 Stellungen der Hisbollah, darunter eine massive unterirdische Anlage zur Raketenproduktion.
Während im Libanon eine gewisse Erleichterung spürbar ist, bleibt die Lage im Gazastreifen angespannt. Die israelische Offensive gegen die Hamas geht unvermindert weiter, mit Berichten über weitere Todesopfer unter den palästinensischen Zivilisten. Die Hamas hält weiterhin rund 100 Geiseln, die nach dem verheerenden Terrorangriff am 7. Oktober entführt wurden. Angehörige der Geiseln fordern von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, einen Deal mit der Hamas auszuhandeln, ähnlich wie mit der Hisbollah. „Wenn Sie wollen, können Sie. Bitte, wir flehen Sie von ganzem Herzen an“, wird ein Angehöriger zitiert.
Die USA stehen in Kontakt mit Ägypten, der Türkei und Katar, um eine Einigung für ein Ende des Gaza-Kriegs zu erreichen. Die Hamas hat zwar ihre Bereitschaft für eine Waffenruhe signalisiert, besteht jedoch auf Bedingungen, die Israel nicht akzeptieren möchte. Die Situation bleibt angespannt, während die Welt auf eine Lösung hofft.
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