Die humanitäre Situation im Libanon hat sich in den letzten Wochen dramatisch verschlimmert. Berichten der Vereinten Nationen zufolge sind in dem Mittelmeerstaat mittlerweile mehr als eine halbe Million Menschen vertrieben worden, wobei rund 285.000 bereits ins Ausland geflohen sind. Diese alarmierenden Zahlen stammen vom UN-Nothilfebüro OCHA und weisen auf die verheerenden Auswirkungen des anhaltenden Konflikts im Land hin.
Ein rascher Anstieg der konfliktbedingten Todesfälle wird hervorgehoben: In den letzten zwei Wochen gab es einen Anstieg um 200 Prozent. Währenddessen haben die Zahl der Vertriebenen sogar um 385 Prozent zugenommen. Diese Entwicklungen sind direkt mit der Verschärfung der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah verbunden, die seit dem 23. September einen deutlichen Anstieg der Raketenangriffe auf Libanon beobachten mussten.
Die Auswirkungen des Konflikts
Die aktuellen Zahlen sind erschreckend. Bis zum 3. Oktober sind mindestens 1.699 Menschen aufgrund des Konflikts zwischen Israel und der iranischen Proxymiliz Hisbollah ums Leben gekommen, und fast 10.000 weitere sind verletzt worden. Besonders alarmierend ist die Erhöhung der Todesfälle unter Gesundheitsdienstleistern, von denen in den letzten Tagen 28 ihr Leben verloren haben – eine tragische Bilanz, die die Gefahren für diejenigen verdeutlicht, die in Krisensituationen arbeiten.
Zusätzlich zu den internen Vertreibungen haben zahlreiche Menschen ihre Heimat verlassen. Laut Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) haben in der Zeit seit den eskallierenden Konflikten fast 285.000 Menschen den Libanon verlassen. Rund 40 Prozent dieser Personen sind Libanesen. Die meisten flüchten über Land, insbesondere nach Syrien, was die humanitäre Belastung der angrenzenden Länder weiter verstärkt.
Insgesamt werden in Syrien bereits 185.000 neu angekommene Flüchtlinge registriert, und sogar Berichte über fast 4.000 Libanesen, die in den Irak geflohen sind, wurden gemeldet. Diese Entwicklungen der letzten Wochen heben hervor, wie wichtig internationale Hilfe und Unterstützung in dieser kritischen Situation sind.
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