Im Herzen von Gelsenkirchen nimmt die Geschichte von Lino Tempelmann bei Schalke 04 eine bereits kritische Wende. Der 25-jährige Mittelfeldspieler, ein erklärter Fan des Vereins, befindet sich nach einem turbulenten Sommer auf einem Neuanfangskurs, wobei die Herausforderungen der vergangenen Monate nicht zu übersehen sind.
Tempelmann erklärte, dass er als Schalke-Fan stets hinter dem Club steh, doch der Weg zu seinem momentanen Engagement war von Schwierigkeiten geprägt. Im Sommer 2023 stellte sich die Gelegenheit für einen Wechsel zu Schalke als folgerichtig dar, doch die nachfolgenden Ereignisse verliefen alles andere als problemlos.
Das Auf und Ab der letzten Saison
In der vergangenen Spielzeit konnte Tempelmann lediglich 13 Startelfeinsätze vorweisen, was angesichts des dramatischen Fast-Abstiegs in die dritte Liga besonders frustrierend war. Die Zeitspanne vom 24. Februar bis zum 19. April 2024 stellte sich als besonders problematisch heraus: In diesem Zeitraum blieb er ohne Einsatzminuten und musste über einen Monat im Kader pausieren. Die Entziehung seiner Rückennummer 10 ergänzt die Reihe der Rückschläge, und eine Knieverletzung zwang ihn, bis Ende September zu pausieren. Diese Serie von unglücklichen Umständen machte es ihm schwer, tatsächlich Fuß zu fassen im Team.
Sein Saisondebüt im Remis gegen Hertha BSC vor der Länderspielpause war ein Wendepunkt und in gewissem Sinne auch eine Erleichterung. Tempelmann kann froh sein, dass der angekündigte Abschied von Schalke nicht zustande kam. Es war ihm anfangs nicht gelungen, einen neuen Verein zu finden, was die Situation zusätzlich belastete.
Kritik an der Vereinspolitik
In einem Interview verwandte Tempelmann auch kritische Worte an das Umfeld des Vereins. Er erwähnte, dass einige der Schwierigkeiten mit „gewissen Personen“ verbunden waren, die mittlerweile nicht mehr Teil des Clubs sind. Speziell die mangelhafte Kommunikation regte ihn auf: „Die Entscheidung, mir die Rückennummer zu entziehen, hat man mir über Ecken mitgeteilt“, sagte er. Statt einer persönlichen Mitteilung erfuhren er und andere Spieler von diesen Entscheidungen auf indirektem Wege.
Trotz aller Widrigkeiten bleibt seine Unterstützung für Schalke ungebrochen. Er versichert, dass seine Bindung an den Verein nicht beschädigt wurde und möchte sich auf den Sport konzentrieren, ohne länger über die zwischenmenschlichen Probleme nachzudenken. Tempelmann sieht in der aktuellen Situation sogar Chancen für einen Neuanfang.
Mit der Entlassung von Cheftrainer Karel Geraerts und Sportdirektor Marc Wilmots wurde frischer Wind in den Verein gebracht. Kees van Wonderen, der seit der Länderspielpause die Trainerbank besetzt, markiert den Start einer neuen Ära. Tempelmann äußert sich optimistisch über die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer: „Es ist eine neue Chance; alle fangen bei Null an.“ Die Mannschaft muss jedoch trainieren, um an der defensiven Stabilität zu arbeiten, die laut Van Wonderen bislang unzureichend war. Gleichzeitig bekommt die Offensive neue Impulse, was Tempelmann als sehr positiv erachtet.
Die Frage ist nun, ob er unter dem neuen Trainer wie sein Kollege Tobias Mohr, der ebenfalls aus einer kritischen Situation kam und sich jetzt als unentbehrlich erwiesen hat, einen Platz in der ersten Elf findet. Tempelmann ist entschlossen und bereit, die neue Phase der Saison anzugehen. „Ein Trainerwechsel bringt frischen Wind mit sich; jeder hat das Gefühl, seine Chance nutzen zu können“, führt er weiter aus. Er ist bereit, alles zu geben, um Schalke 04 in der 2. Bundesliga voranzubringen.
Insgesamt bleiben die kommenden Wochen entscheidend für Tempelmann und Schalke. Die Fragen der Teamdynamik, des persönlichen Engagements und der taktischen Ausrichtung werden den Ausgang der Saison erheblich beeinflussen.
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