Washington (dpa) – Nach dem triumphalen Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl richtet sich die gesamte Aufmerksamkeit auf die entscheidenden Stimmen im Repräsentantenhaus. Für Trump ist es von größter Bedeutung, dass die Republikaner die Kontrolle über diese Parlamentskammer behalten, um seine Gesetzesvorhaben ohne die Blockade durch die Demokraten durchsetzen zu können. Die Republikaner haben bereits in der Wahlnacht die Mehrheit im Senat gesichert, doch die Auszählung der Stimmen für das Repräsentantenhaus bleibt spannend.
Obwohl Trump die nötige Anzahl an Wahlleuten für seinen Einzug ins Weiße Haus bereits erreicht hat, sind die Stimmen in einigen Bundesstaaten noch nicht vollständig ausgezählt. Währenddessen wird auch das Verfahren gegen Trump nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 wieder heiß diskutiert. Ein mutmaßliches Mordkomplott gegen den designierten Präsidenten sorgt für zusätzliche Schlagzeilen und wirft einen Schatten auf seinen Sieg.
Republikaner optimistisch, Demokraten kämpfen um Wende
Die Republikaner zeigen sich zuversichtlich, ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus zu verteidigen. Der republikanische Sprecher Mike Johnson verkündete bereits am Wahlabend, dass seine Partei mit einer Ausweitung ihrer Mehrheit rechne. Doch die Demokraten geben sich nicht geschlagen. Hakeem Jeffries, der demokratische Minderheitsführer, betont auf X, dass die Kontrolle über das Repräsentantenhaus noch nicht entschieden sei und jede Stimme gezählt werden müsse. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Republikaner bis Freitagabend 212 Sitze errungen haben, während die Demokraten 200 Sitze halten. Für die Mehrheit sind 218 Sitze nötig, und in mehreren umkämpften Wahlkreisen wird noch ausgezählt, was die endgültigen Ergebnisse verzögern könnte.
In der Präsidentenwahl sieht es klarer aus: Trump hat auch den umkämpften Bundesstaat Nevada für sich gewonnen, was ihn weiter auf dem Weg zu einem möglichen Sieg in den „Swing States“ voranbringt. Doch während Trump jubelt, rücken seine juristischen Probleme erneut in den Fokus. Gegen ihn laufen mehrere Verfahren, und die Ermittler stehen vor einer beispiellosen Herausforderung, da der Präsident weitgehend Immunität genießt. Ein Sonderermittler plant, bis zum 2. Dezember eine Entscheidung über das Verfahren zu treffen.
Besonders brisant ist die Anklage des US-Justizministeriums, das den Iran eines Mordkomplotts gegen Trump beschuldigt. Ein 51-jähriger Iraner mit afghanischer Staatsangehörigkeit behauptete, er habe den Auftrag erhalten, Trump zu ermorden. Diese Bedrohung wird als glaubwürdig eingestuft und sorgt für Aufregung im Wahlkampf. Trumps Team wurde bereits über „konkrete Bedrohungen“ informiert, und Haftbefehle gegen die Verdächtigen wurden ausgestellt. Die Situation bleibt angespannt und die Entwicklungen rund um Trump und seine Präsidentschaft sind weiterhin von höchster Brisanz.