Das Zweitliga-Topspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem Hamburger SV versprach, ein großes Event zu werden. Doch die Vorfreude wurde für viele HSV-Anhänger schnell getrübt. Rund 135.000 Bewerbungen wurden für die begehrten Tickets eingereicht, und nur 52.200 fanden einen glücklichen Besitzer, darunter etwa 5.000 Hamburger. Doch wegen unvorhergesehener Umstände schafften es viele Fans nicht rechtzeitig ins Stadion.
Ein entscheidender Grund für das Fehlen zahlreicher HSV-Anhänger waren Verkehrsprobleme auf der Autobahn A2 bei Bottrop. Dort kam es am Vormittag zu einem schweren Vorfall: Ein Autofahrer raste in eine Baustelle, was dazu führte, dass ein Radlader umkippte und die gesamte Strecke mehrere Stunden gesperrt wurde. Viele Fanbusse, die aus dem Norden in Richtung Düsseldorf unterwegs waren, steckten infolgedessen im Stau fest.
Vorfall auf der Zugstrecke
Aber nicht nur die Autobahn stellte ein Hindernis dar. Auch auf der Zugstrecke in Kirchweyhe bei Bremen kam es zu Problemen. Hier stoppte die Polizei einen Zug, der Fans in Richtung Düsseldorf transportierte. Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind nicht ganz klar, jedoch gab es Berichte über eine Auseinandersetzung zwischen Reisenden. Die „Fanhilfe Nordtribüne“ schilderte eine „kleine Auseinandersetzung“, während die Bundespolizei einen Streit zwischen Fans und anderen Passagieren anführte.
Aufgrund des Polizeieinsatzes, bei dem auch Zeugen auf dem Bahnsteig vernommen wurden, musste die gesamte Zugstrecke gesperrt werden. Dadurch blieben viele Hamburger Fans auf ihrem Weg nach Düsseldorf stecken. Die langen Verzögerungen führten dazu, dass einige Fans die Reise ganz abbrachen und heimkehrten, darunter große Teile der aktiven Fanszene und Ultras.
Auswirkungen auf die Stimmung im Stadion
Das Ergebnis dieser Vorfälle war im Gästeblock des Düsseldorfer Stadions deutlich spürbar. Insbesondere in den ersten Reihen fehlten viele Fans und Transparente. Die Atmosphäre war gedrückt, da es keinen Vorsänger gab, keine Trommeln ertönten und nur sehr wenige Fahnen zu sehen waren. Auch im Oberrang waren größere Lücken zu beobachten. Immer wieder versuchten einzelne Fans, Gesänge anzustimmen, doch die gesamt Stimmung im Block war stark beeinträchtigt.
Die Probleme während der Anreise haben nicht nur die Anzahl der anwesenden Fans verringert, sondern auch den gewohnten Support für die Mannschaft stark gedämpft. Diese Vorkommnisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen Fans stehen, wenn sie zu Auswärtsspielen reisen.
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