Dortmund

Durchbruch im Mordfall Beerenberg: Forensische Hypnose bringt neue Spur!

Rudi Cerne ist beeindruckt von der Dortmunder Polizei, die mit forensischer Hypnose im jahrzehntelangen Mordfall der Prostituierten Sylvia Beerenberg ein neues Phantombild des Täters erstellt hat – könnte dies der Schlüssel zur Aufklärung eines schrecklichen Verbrechens sein?

In einem seit Jahrzehnten ungelösten Mordfall könnte ein ungewöhnliches Verfahren zur Aufklärung beitragen. Der ZDF-Moderator Rudi Cerne, bekannt aus der Sendung "Aktenzeichen XY", präsentiert die beeindruckenden Fortschritte der Dortmunder Polizei, die in der Mordkommission von Hauptkommissar Gregor Schmidt arbeitet.

Die Ermittler können auf ein faszinierendes Werkzeug zurückgreifen: forensische Hypnose. Damit ist es ihnen gelungen, aus dem Gedächtnis einer betroffenen Zeugin neue Details zu extrahieren, die zur Erstellung eines Phantombildes des mutmaßlichen Täters führten. Dies geschah im Fall des Mordes an Sylvia Beerenberg, der bereits vor 37 Jahren, am 24. Oktober 1987, stattfand.

Mordfall Sylvia Beerenberg: Ein kalter Fall

Die Prostituierte Beerenberg war in Dortmund in einen dunklen Mercedes eingestiegen, und ihre Leiche wurde später etwa 60 Kilometer entfernt in Lippetal-Oestinghausen gefunden. Der Mord war brutal, mit insgesamt 16 Messerstichen, und der Täter blieb bis heute unerkannt. Cerne würdigte die Hartnäckigkeit der Polizei und deren Ansatz, insbesondere das Risiko der forensischen Hypnose in Betracht zu ziehen, um den Fall möglicherweise doch noch zu klären.

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Schmidt und sein Team hatten bereits frühzeitig an einen ähnlichen Fall gedacht, der sich drei Jahre nach Beerenbergs Tod in der gleichen Gegend ereignete. Ein 16-jähriges Mädchen war von einem Unbekannten entführt und ebenfalls mit einem Messer verletzt worden. Die Ermittler konnten nach der Befragung der nun älteren Frau, die auf Hypnose zurückgriff, die Erinnerung an den Angreifer anregen. Diese Technik wurde von einer Psychologin durchgeführt, die das Mädchen in einen Zustand tiefster Entspannung versetzte.

Die Details, die sie schließlich wiedererlangen konnte, wurden dann von einem Phantombildzeichner visuell festgehalten. Schmidt äußerte sich dazu, dass es gerade bei extrem gewalttätigen Übergriffen oft sehr schwer für die Opfer sei, sich an das Aussehen des Täters zu erinnern. Aber die Zeugin war überzeugt, dass das Ergebnis des Phantombildes dem Aussehen des Täters zur Tatzeit sehr nahekam.

Verbindungen zwischen den Fällen

Die Dortmunder Polizei vermutet, dass der Täter des Übergriffs auf das 16-Jährige auch für den Mord an Sylvia Beerenberg verantwortlich sein könnte. Es gibt auffällige Parallelen zwischen den beiden Taten, die in der gleichen Region und unter ähnlichen Umständen stattfanden. In beiden Fällen wurde das Opfer in einem dunklen Mercedes angesprochen, und der Täter handelte mit äußerster Brutalität, ohne jedoch eindeutig sexualisierte Beweggründe zu erkennen.

Doch das Phantombild ist nicht die einzige Spur, die die Polizei verfolgen kann. In der Umgebung des ursprünglichen Tatorts wurde eine Getränkedose gefunden, von der nach 30 Jahren DNA-Abstriche eines Mannes gesichert werden konnten. Diese Entwicklung könnte Ihnen helfen, den Täter möglicherweise aufzufinden und die Gerechtigkeit für die Opfer zu bringen. Cerne lobte die beharrliche und engagierte Arbeit der Dortmunder Ermittler und betonte, wie wichtig es ist, solche alten Fälle nicht aufzugeben und neue Wege zu finden, um zusätzliche Hinweise zu gewinnen.

Fundierte Ermittlungen, innovative Methoden wie die forensische Hypnose und die Bereitwilligkeit, alte Fälle aktiv zu bearbeiten, sind Schlüssel zu einem besseren Verständnis der vergangenen Verbrechen. Dies könnte uns nicht nur Einblicke in die Vergangenheit geben, sondern auch zur Aufklärung aktueller Fälle beitragen.

Für nähere Informationen bezüglich des Falls und weiterer Details zur Arbeit der Dortmunder Polizei wird auf den Bericht auf www.t-online.de verwiesen.


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