In Sülfeld wird dringend ein Stammzellenspender für die 29-jährige Jihan aus Wolfsburg gesucht. Bei der zweifachen Mutter wurde Leukämie diagnostiziert, was bedeutet, dass sie auf eine Stammzellentransplantation angewiesen ist. Derzeit befindet sie sich in einer Klinik und muss aufgrund ihrer Krankheit von ihren kleinen Kindern, einer dreijährigen Tochter und einem sechs Wochen alten Sohn, isoliert leben. Der Ehemann Mohamad beschreibt die Situation als zutiefst erschütternd und betont die schwierige familiale Lage, in der sich die gesamte Familie befindet.
Um Jihan in ihrem Kampf gegen den Blutkrebs zu unterstützen, veranstaltet der Verein Wolfsburg-Hilft am Samstag, den 12. Oktober, eine Typisierungsaktion. Interessierte können sich zwischen 11 und 15 Uhr in der Saarstraße 10a typisieren lassen, vorausgesetzt sie sind gesund und im Alter von 17 bis 55 Jahren. Die Initiative soll helfen, mögliche Stammzellenspender zu finden, denn viele Menschen möchten Jihan helfen.
Die Unterstützung wächst
Die Reaktion auf die schockierende Diagnose war überwältigend. Innerhalb kurzer Zeit meldeten sich knapp 100 Personen, die bereit sind, sich als Stammzellenspender zu registrieren. Diese breite Unterstützung kommt von Kollegen aus Jihans Arbeitsplatz, der Neuland-Stiftung, sowie von der Deutschen-Roten-Kreuz-Kita West und Bekannten. „Es ist ergreifend zu sehen, wie viele Menschen bereit sind zu helfen“, sagt eine Sprecherin des Vereins.
Mohamad äußert seine Dankbarkeit für die immense Unterstützung: „Das gibt uns allen sehr viel Kraft und Hoffnung, dass wir aus dieser schwierigen Situation wieder herauskommen.“
Neben der Typisierung gibt der Verein auch Informationen darüber, wie die Aktion finanziell unterstützt werden kann. Jeder Test kostet 35 Euro und interessierte Spender können unter dem Kennwort „Hilfe für Jihan“ auf das Spendenkonto des Vereins bei der Volksbank BraWo einzahlen. Dieser Betrag wird verwendet, um die Typisierungen zu decken und weitere notwendige Maßnahmen zu ergreifen.
Die Suche nach einem passenden Stammzellspender ist entscheidend, denn die HLA-Merkmale, die das Immunsystem eines Menschen identifizieren, spielen eine zentrale Rolle in der Kompatibilität zwischen Spender und Empfänger. Ein einfacher Wangenschleimhautabstrich reicht aus, um die nötigen Daten zu erhalten, die Jihan möglicherweise einen „genetischen Zwilling“ finden lassen, der ihr das Leben retten könnte.
Während sich die Gemeinde um Jihan versammelt und Solidarität zeigt, bleibt abzuwarten, wer der potenzielle Lebensretter sein wird. „Wir hoffen, die passende Übereinstimmung zu finden, bevor es zu spät ist“, warnt die Sprecherin des Vereins.
Das Engagement für die Unterstützung von Jihan und ihre Familie zeigt sich nicht nur in der Suche nach Stammzellenspenden, sondern auch in der Bereitschaft, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um sicherzustellen, dass jeder, der helfen möchte, auch die Möglichkeit dazu hat.
Weitere Informationen zur Typisierungsaktion und zur finanziellen Unterstützung können über den Bericht auf www.waz-online.de abgerufen werden.
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