Rolf Claußen, der seit 2006 Bürgermeister der Stadt Wittmund ist, hat kürzlich bekräftigt, dass er bei der Kommunalwahl 2026 erneut kandidieren möchte. Dies geschieht trotz einer neuen Gesetzesregelung, die besagt, dass Bürgermeister in Niedersachsen künftig für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt werden. Claußen plant somit, nach 20 Jahren im Amt, eine vierte Amtszeit zu absolvieren und sieht die Fortführung seiner Projekte als Hauptantrieb für seine Entscheidung.
Sein Engagement wird durch eine Vielzahl an anstehenden Projekten untermauert, darunter der Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Ardorf sowie die Errichtung einer weiteren Kindertagesstätte in Wittmund. Auch die wichtige Innenstadtentwicklung hat für Claußen oberste Priorität. Außerdem wird in Carolinensiel ein großer Umbau des Museumshafens und der Küstenschutzmaßnahmen umgesetzt.
Wachstum und Herausforderungen
Die neue Regelung erfordert, dass spätere Bürgermeister bis zu ihrem 69. Lebensjahr im Amt bleiben, was Claußen jedoch nicht als Hindernis sieht. „Wenn ich fit und gesund bleibe, sehe ich kein Problem“, äußerte er sich optimistisch und fügte hinzu, dass die Anforderungen an das Amt durchaus komplex seien. Insbesondere die finanziellen Rahmenbedingungen und kommunalen Haushaltslagen stellen Bürgermeister vor Herausforderungen. Claußen unterstützt die Idee einer längeren Amtszeit, um geeignete Nachfolger zu finden.
Jedoch gibt es Stimmen aus der Politik, darunter die CDU, die einen „frischen Wind“ im Rathaus fordern. Claußen betrachtet diese Forderung skeptisch. „Es kommt darauf an, wie man ein solches Amt gestaltet“, erklärte er. Sein Ansatz ist betriebswirtschaftlich orientiert, was in der momentanen wirtschaftlichen Lage von Vorteil sei. Seine Motivation, und die Hoffnung auf Vertrauen von Seiten der Bürger, bleiben nach wie vor groß.
In Bezug auf die Möglichkeit, in der neuen Legislaturperiode, also mit 66 oder 67 Jahren, aus dem Amt zu scheiden, erklärte Claußen, dass viele Menschen in seinem Alter heutzutage bis 67 arbeiten müssen, um Anspruch auf eine gesetzliche Rente zu haben. Zudem bemerkt er, dass die neue Gesetzgebung eine jährliche Bestätigung des Rates erfordert, um die Amtszeit zu verlängern, was eine zusätzliche Unsicherheit für kommende Bürgermeister darstellen könnte.
Die Diskussion über die Amtsdauer und die damit verbundenen Herausforderungen bleibt aktuell, insbesondere in der Diskussion um Führungswechsel und politisches Erneuerungspotential. Claußen, der sich nicht als amtsmüde bezeichnet, zeigt sich jedoch engagiert und bereit, weiterhin Verantwortung zu tragen.
Für eine detailliertere Betrachtung von Claußens Kandidatur und den anstehenden Projekten in Wittmund, siehe den Bericht auf www.nwzonline.de.