Am Landgericht Verden hat ein brisanter Mordprozess begonnen, der die Region erschüttert. Ein 37-jähriger Mann wird beschuldigt, seinen 27-jährigen Mitbewohner am 9. Juli 2024 kaltblütig ermordet zu haben, wie Zeit.de berichtete. Der Angeklagte, ein polnischer Staatsbürger, soll während eines Streitgesprächs mit dem Opfer, das ihn nach einem missglückten Stellungsverhältnis in seiner Wohnung aufgenommen hatte, ein Messer verwendet haben. Laut Staatsanwaltschaft geschah die Tat aus niederen Beweggründen: Der Angeklagte hatte eine Affäre mit der Freundin des Opfers und stellte außerdem verstörende Videos von sich und der Frau vor. Der 27-Jährige forderte daraufhin eine Trennung.
Ein weiterer Prozess, der in diesem Zusammenhang steht, wird gegen einen 32-jährigen Mann geführt, der am 8. September 2023 seine 31-jährige Lebensgefährtin in Verdens Moorstraße getötet haben soll. Er gestand, sie an ihrem Geburtstag umgebracht zu haben, was die Schwurgerichtskammer aufhorchen ließ. Bei der Verhandlung wurde die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass auch Mordmerkmale wie niedrige Beweggründe relevant sein könnten, so Kreiszeitung.de. Die Hintergründe des Verbrechens sind alarmierend: Der Angeklagte gab an, durch einen Streit um eine Beziehungspause die Kontrolle verloren zu haben. Die Mutter des Opfers berichtete von wiederholter Gewalt in der Beziehung und der panischen Angst ihrer Tochter vor dem Angeklagten.
Die beiden Fälle werfen ein grelles Licht auf die Problematik von Gewalt in persönlichen Beziehungen. Während die Ermittlungen und der Prozessverlauf der beiden Männer fortgesetzt werden, bleibt die Region Verden betroffen von den grausamen Taten, die innerhalb von Beziehungsdramen stattfanden. Die nächsten Verhandlungstage werden zeigen, ob die Vorwürfe und die Schilderungen des Angeklagten auch tatsächlich die rechtlichen Rahmenbedingungen für Mord oder Totschlag erfüllen.
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