Die Kreisfeuerwehr Stade steht vor einem dramatischen Führungswechsel! Kreisbrandmeister Peter Winter, der seit 2013 an der Spitze steht und insgesamt drei Jahrzehnte im Dienst der freiwilligen Feuerwehr tätig war, wird zum Jahresende sein Amt niederlegen. Bei einer bewegenden Dienstversammlung in Schwinge verabschiedete er sich von den 92 Ortswehren des Landkreises und blickte auf eine erfüllte, aber auch herausfordernde Zeit zurück. Winter lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Politik und Verwaltung, die ihm stets den Rücken gestärkt haben.
Ehrenvolle Auszeichnung für Peter Winter - Ein emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung von Winter mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes in Gold durch Regierungsbrandmeister Uwe Quante. Die Anwesenden ehrten ihn mit stehenden Ovationen, eine Geste, die die Wertschätzung für seine Verdienste eindrucksvoll unterstrich. Bereits im April hatte Winter den Vorsitz des Kreisfeuerwehrverbandes an seinen Stellvertreter Henning Klensang übergeben und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Neuer Kreisbrandmeister und frische Gesichter
Mit dem Jahreswechsel übernimmt Henning Klensang, der seit 2013 stellvertretender Kreisbrandmeister war, das Ruder. Klensang, der 2008 als Ortsbrandmeister in Bargstedt begann, wird von Thorsten Hellwege, der als stellvertretender Kreisbrandmeister bleibt, sowie Marcus Hinrichs aus Harsefeld, der als neuer stellvertretender Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Süd fungieren wird, unterstützt. Danny Waltersdorf und Sebastian Hinsen werden die Positionen der stellvertretenden Abschnittsleiter Nord und Süd einnehmen.
In einem Rückblick auf das vergangene Einsatzjahr berichtete Winter von insgesamt 2941 Einsätzen – 275 weniger als im Vorjahr. Besonders bemerkenswert: Der Landkreis blieb von extremen Sturmlagen verschont, doch das Hochwasser zum Jahreswechsel hinterließ seine Spuren in der Statistik. Auf politischer Ebene wird die bevorstehende Beratung zur Änderung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes mit Spannung erwartet. Winter äußerte kritische Worte zu den Plänen der Landesregierung, die jährliche Feuerschutzsteuer um sechs Millionen Euro zu kürzen, während gleichzeitig zentrale Fahrzeugbeschaffungen auf Landesebene durchgeführt werden.
Die Kreisfeuerwehr Stade hat sich auch in der Fahrzeugbeschaffung nicht zurückgehalten. Drei neue Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz sind bereits in Hüll, Burweg und Sauensiek stationiert. Zudem wird ein weiteres Fahrzeug vom Bund zur Verfügung gestellt, das in Dollern stationiert werden soll. Winter betonte die Notwendigkeit, die Lehrgangskapazitäten an der Niedersächsischen Landesakademie für Brand- und Katastrophenschutz zu verbessern, da es hier weiterhin massive Engpässe gibt.
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